Hallo,
verzwickte Sache, aber ich versuche es kurz und simpel zu fassen:
Ich wohne in einer WG innerhalb eines Gebäudekomplexes, in welchem sich reine WG-Wohnungen befinden. Diese Wohnung hier kann von drei Personen bewohnt werden. Jeder hat sein eigenes Zimmer und zahlt nur für dieses eine separate Miete, in welcher auch anteilig die Gemeinschaftsräume Küche, Bad, Flur, Abstellkammer inbegriffen sind.
Also nicht wie bei einer herkömmlichen WG, in welcher man die Miete durch zwei, drei oder vier teilt.
Seit einem Jahr wohne ich hier nun schon zusammen mit einem Mitbewohner, der schlichtweg unerträglich ist. Dabei geht es weniger um seinen Charakter, sondern darum, wie er mit Abfällen und Dreck umgeht - nämlich gar nicht. Er lässt alles stehen und liegen .. und verschimmeln. Das hatte schon zur Folge, dass Küchenschränke geschimmelt sind und Schimmel auch im Kühlschrank war, wie auch auf Geschirr, in und an Kochutensilien und Ablageflächen, so wie Maden und Fliegen sich in der Küche breit gemacht haben und das auch außerhalb des Mülleimers, dessen Funktion ihm fremd zu sein scheint. Ihn darauf anzusprechen, mit ihm zu streiten und
mehrfache Beschwerden bei der Hausverwaltung in Form von Telefonaten, E-Mails mit entsprechenden Beweisfotos so wie einer Unterhaltung mit einem Herrn von der Hausverwaltung vor Ort (aber außerhalb der Wohnung), haben nichts gebracht. Anfang Oktober sollte er ausziehen. Der Mietvertrag wurde gekündigt, aber er blieb bis jetzt weiter in der Wohnung. Es sei rechtens, weil er, trotz Kündigung, noch einmal Miete gezahlt habe. Es kommt nicht ein Schreiben der Hausverwaltung an besagten Mitbewohner, also auch keine Mahnung oder dergleichen, obwohl mir gesagt wurde, dass die käme.
Ein weiteres Problem ist der Backofen. Er ist letzten November kaputt gegangen und ist Teil der Einbauküche, welche ja in der Miete mit inbegriffen ist. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft ich deshalb der Hausverwaltung geschrieben oder mit ihnen telefoniert habe, aber bisher hat sich nicht die entsprechende Firma gemeldet, wie es uns versprochen wurde. Der Backofen bleibt weiterhin unbenutzbar.
Ein bisschen Recherche brachte mich auf eine Tabelle mit Orientierungen, wie viel Prozent man bei einer Mietminderung runter gehen könnte. Gerade verfasse ich ein Schreiben an die Hausverwaltung mit der Ankündigung einer Mietminderung nach dieser Tabelle, inklusive erneuter Darlegung des Sachverhalts und mit Fotos im Anhang.
Dabei ist es mir nicht wichtig, diese auch zu erwirken, sondern, dass es als Druckmittel ausreicht und sich endlich mal etwas tut. Der Hausverwaltung kann es ja fast egal sein, wenn jemand eine Wohnung völlig verdreckt und zumüllt, solange derjenige brav die Miete zahlt. Deshalb sehe ich in Geld das einzige Druckmittel, dass ich habe.
Hoffentlich kann mir hier jemand hilfreiche Tipps geben, wie ich das ganze möglichst ohne Gericht und Anwalt hinbekommen kann, da ich als Studentin nicht gerade über ein großes Budget verfüge.
Liebe Grüße, Kira