Hallo,
ACHTUNG: Kurzform weiter unten.
Ich wohne seit mittlerweile 12 Jahren in einer Eigentumswohnung in Berlin. Bisher war alles gut. Leider wurde jedoch im Oktober meine Wohnung an einen neuen Eigentümer verkauft (auch mir wurde die Wohnung vorher angeboten) und dieser hat nun (nachdem er im Grundbuch steht) Eigenbedarf angemeldet. Laut Mieterschutzbund ist diese Kündigung auch OK und ich kann nichts weiter dagegen machen.
Die Kündigung selbst habe ich Ende Januar erhalten und ich soll zum 31.10.2017 ausziehen - die Kündigungsfrist ist also auch gewahrt.
Um Folgendes geht es mir nun: Der nette Herr vom Mieterschutzbund meinte, dass ich ihm ein Schreiben schicken soll mit dem Hinweis, dass ich die Kündigung gelesen habe, man mir doch aber bitte noch etwas Zeit geben soll um diese zu prüfen. Die Frist für den Einspruch läuft Ende August erst aus und somit habe ich noch genug Zeit. Da ich auch eine Rechtsschutzversicherung habe, hat er mir gesagt ich könne es auch darauf ankommen lassen und der Kündigung im August widersprechen. Dann müsste er eben Klage einreichen etc. und bis das alles durch ist würde ein weiteres Jahr (mindestens) vergehen. Ich würde zwar vor Gericht verlieren, aber dank der Rechtsschutz ja lediglich die Eigenbeteiligung von 150€ bezahlen.
So weit will ich aber eigentlich gar nicht gehen. Ich gucke mich aktuell bereits in Berlin nach Wohnungen um und bin auch bereit, zum 31.10.2017 auszuziehen, WENN der neue Eigentümer mir ETWAS entgegen kommt. Folgendes Problem habe ich aktuell: 1. Die Wohnung ist stark verschimmelt und der Eigentümer hat in einem persönlichen Gespräch bereits gesagt, dass eine simple Renovierung hier nicht reicht sondern in den Wänden etwas gemacht werden soll. Er fordert dennoch eine Renovierung der Wohnung zuvor. Dies halte ich für völlig unnötig, da die Schimmelbekämpfung danach ohnehin die Wände aufstemmen wird.
2. Ich würde gerne so spontan wie möglich ausziehen und auf den Rest der Miete verzichten. Er hatte mir ohnehin schon angeboten, mir finanziell entgegen zu kommen sollte ich bis 31.12.2016 ausgezogen sein. Hier war mir jedoch die Summe zu gering (2000 €) und ich habe abgelehnt.
Dies würde ich jetzt gerne dem neuen Eigentümer schreiben. Der nette Herr beim Mieterschutzbund fand hier auch eine tolle Bezeichnung, die mir leider nicht mehr einfällt. Irgendwas im Sinne von: "Um weiteren Ärger und eventuelle Klagen zu vermeiden, wollte ich fragen ob wir nicht eine gemeinsame, einvernehmliche Lösung finden". Sein Ziel war, dass der neue Eigentümer mir ein Angebot macht wie wir uns einigen, ohne das ich ihm direkt meine Vorschläge unterbreite.
Wichtig ist: Es soll klar werden, dass ich bereit wäre notfalls auch mit einer Klage zu leben, sollte er mir nicht entgegen kommen. Möchte er also wirklich den unbürokratischen und einfachen Weg gehen, müsste er mir entgegen kommen. In dem Fall eben mit Erlass der restlichen Miete sollte ich früher ausziehen und natürlich Verzicht auf Renovierung.
Könnte mir hier jemand helfen und mir sagen, wie ich dies am cleversten formulieren kann, ohne das ich ihm direkt drohe weil das könnte ja sicherlich vor Gericht negativ ausgelegt werden. Ich will es eigentlich gar nicht darauf ankommen lassen, sondern lediglich auf unsinnige Dinge verzichten und mir in Ruhe eine neue Wohnung suchen. Zeit bleibt ja noch etwas.
Vielen Dank für die Hilfe.
KURZFORM:
Kündigung wegen Eigenbedarf erhalten. Starker Schimmelbefall der Wohnung. Neuer Eigentümer möchte Schimmelbekämpfung durchführen wenn ich ausgezogen bin. Forderung in Kündigung: Vorher Renovierung der Wohnung. Möchte dies abwenden und möchte ihm intelligent formulieren, dass er mir entgegen kommen muss wenn er nicht gerichtlich gegen mich vorgehen möchte. Ziel: Erreichen das keine Renovierung und Verzicht auf Zahlung der Miete bis zum Kündigungszeitpunkt (31.10.) falls ich vorher ausziehe.