Ständiges störendes Betreten des Dachbodens über meinem Wohn- und Schlafraum

  • Hallo,

    ich bin derzeit wirklich verzweifelt,ua weil ich mehrfach erkrankt bin und leider kein Geld für den Mieterbeistand übrig habe.Darum frage ich hier um Rat und hoffe auf Hilfe.

    Es geht um folgendes Problem:

    Nach einem Dachbodenausbau ist die Wohnung nebenan neu vermietet worden. So weit, so ok. Allerdings befindet sich ein - wohl nicht trittschallisolierter - unausgebauter Teil des Dachbodens direkt über meinem Wohn-, Schlaf- und bald auch Arbeitszimmer.

    Dieser Teil des Dachbodens soll laut Vermieter (ich schrieb ihm einen sehr netten Brief bezüglich des Problems) nur gelegentlich genutzt werden, als Abstellraum und als Trockenboden.

    Nun ist es aber faktisch so, dass dieser Dachbodenteil fast täglich mehrmals betreten und benutzt wird, bis zu 9 mal pro Tag! Ich höre jedes Mal, wie die Tür sich öffnet und schließt und natürlich jeden einzelnen Schritt und wie Gegenstände hin und her geräumt werden.

    So ist hier in meiner Wohnung ständig Unruhe, zumal ich auch nie vorher weiß, wie oft und wie lange die Nutzung des Dachbodens andauert. Ich komme gar nicht mehr zur Ruhe.

    Ein Umzug ist ausgeschlossen aus verschiedenen Gründen; ihr müsst wissen, ansonsten ist diese Wohnung und der Vermieter absolut top.

    Ich weiß grad einfach nicht weiter, was ich tun soll, zumal ich nach wochenlanger Internetrecherche auch keine passenden Infos zu meinem Problem gefunden habe. Nur, dass mein Wohn- und Schlafraum als schutzbedürftiger Raum gilt und diese gegen Schall zu schützen sind.

    Ich hoffe, jemand von euch weiß Rat.

    LG,
    FeelWell

  • Hallo, Feel Well,

    Versuche Dich mit Deinen Mitbewohnern zu verständigen. Schildere denen Deine Situation und bitte um mehr Rücksicht.
    Vielleicht kannst Du Deinen Vermieter nochmal an die Zusage erinnern, dass der Dachboden nur sporadisch betreten wird.
    Nachdem diese Zusage nur mündlich erfolgte wirst Du weiter nichts tun können als um Rücksicht bitten. Sollte nachweisbar die Lärmbelästigung für Dich unerträglich sein gäbe es noch die Mietminderung, was den Lärm/Krach ja nicht beseitigt. Wohnungswechsel scheidet für dich ebenfalls aus. Ein weiterer Rat fällt mir im Moment nicht ein.

  • Hallo, Feel Well,

    Versuche Dich mit Deinen Mitbewohnern zu verständigen. Schildere denen Deine Situation und bitte um mehr Rücksicht.


    Genau das habe ich noch vor.Nur fehlte mir bisher aufgrund meiner gesundheitlichen Probleme dazu die Kraft...Ich hoffe,ich bekomme es morgen hin.Am Besten bitte ich sie auch herein und zeige ihnen,welcher Bereich des Dachbodens über meinem Wohn- und Schlafraum liegt; würden sie weiter rechts herumlaufen, wäre das kein Problem, denn darunter liegt meine Küche, in der ich mich eh fast nur zum Kochen aufhalte und da stören mich die Geräusche von oben nicht.

    Vielleicht kannst Du Deinen Vermieter nochmal an die Zusage erinnern, dass der Dachboden nur sporadisch betreten wird.
    Nachdem diese Zusage nur mündlich erfolgte wirst Du weiter nichts tun können als um Rücksicht bitten.


    Nein, diese Info habe ich schriftlich von ihm, denn da ich ihm einen Brief schrieb, schrieb er zurück. Habe auch überlegt, diese Stellle des Briefs ("Der Dachboden wird nur gelegentlich benutzt") den neuen Nachbarn zu zeigen.

    Sollte nachweisbar die Lärmbelästigung für Dich unerträglich sein gäbe es noch die Mietminderung, was den Lärm/Krach ja nicht beseitigt.


    Eben, eine Mietminderung bringt mir da höchstwahrscheinlich gar nichts und würde die Stimmung zwischen mir und meinem Vermieter weiter schädigen (was wiederum meiner Gesundheit schaden würde)...
    Wie sollte ich eigentlich nachweisen, dass die Unruhe unerträglich ist? Habe nur das Protokoll, das ich erst seit dem 17.02. führe (da ich bis dahin hoffte, das Problem würde sich von selbst erledigen) und keine Zeugen, da ich ja allein lebe und seltenst Besuch habe.

    Ich habe auch schon überlegt, das Ordnungsamt um Rat zu fragen, wäre das vielleicht eine gute Idee?

    Vielen Dank für deine Antwort.:)

  • Hallo, FeelWell,

    In fast jeder Gemeinde gibt es doch auch die Sozialen Netzwerke, ich denke an Christliche Einrichtungen o.ä.. Wenn Du krank bist und noch dazu alleinstehend werden Deine Möglichkeiten in Bezug auf Freunde nicht allzu groß sein. Ich kenne ja Dein Alter nicht, aber für ältere Menschen gäbe es noch bestimmte Vereine/Institutionen die einem zumindest mit Rat und Tat zur Seite stehen, und sei es nur als Zeuge für dieses Vorgehen bei Dir. Diesen Lärm/Krach glaubhaft dem Vermieter vorzutragen wäre mal schon wichtig, denn solange ausser Dir das niemand sagen wird nimmt Dich der Vermieter vielleicht garnicht ernst.
    Mit einem Zeugen im Schlepptau wird der Vermieter sich darum kümmern müssen, den Zustand abzustellen.

    Ich wünsche Dir Erfolg dabei, und vielleicht kannst Du berichten welches Ergebnis es gibt. Alles Gute und einen schönen Abend.

  • Hallo FeelWelll,
    wer benutzt denn nun den Boden über Dir, Dein Nachbar-Mieter oder (auch?) der Vermieter?


    Mein Vermieter war damals nur wenige Male im Jahr auf dem Dachboden und das ist mEn auch nicht häufiger geworden. Es sind eindeutig die neuen Nachbarn, die da mehrmals täglich da drauf herumlaufen. Und das weiß mein Vermieter anscheinend gar nicht, da in seinem Brief ja die Rede von "gelegentlich" ist und er noch dazu nix davon mitbekommt, wie oft die da oben drauf sind (er wohnt eine Etage unter mir und nur ich höre die Schritte etc).

  • Wenn Du krank bist und noch dazu alleinstehend werden Deine Möglichkeiten in Bezug auf Freunde nicht allzu groß sein.


    Doch,ich hab viele gute Freunde-nur bin ich seltenst zu Treffen in der Lage. Bekomme aber gleich Besuch von einem Freund...
    Ich bin btw Mitte 30.

    Diesen Lärm/Krach glaubhaft dem Vermieter vorzutragen wäre mal schon wichtig, denn solange ausser Dir das niemand sagen wird nimmt Dich der Vermieter vielleicht garnicht ernst.
    Mit einem Zeugen im Schlepptau wird der Vermieter sich darum kümmern müssen, den Zustand abzustellen.


    Heute hab ich dann einen Zeugen.Überlege aber grade,ob es nicht gut wäre,zusammen mit meinem Kumpel mit den Nachbarn zu reden.Ihn als mentale Unterstützung dabei zu haben,wäre sehr hilfreich für mich.
    Das Blöde ist halt,dass ich als einzige von diesem Problem betroffen bin, da das ja sonst niemand hören kann (der Dachboden liegt nur über meiner Wohnung).

    Ich danke euch.

  • Doch,ich hab viele gute Freunde-nur bin ich seltenst zu Treffen in der Lage. Bekomme aber gleich Besuch von einem Freund...
    Ich bin btw Mitte 30.


    Heute hab ich dann einen Zeugen.Überlege aber grade,ob es nicht gut wäre,zusammen mit meinem Kumpel mit den Nachbarn zu reden.Ihn als mentale Unterstützung dabei zu haben,wäre sehr hilfreich für mich.
    Das Blöde ist halt,dass ich als einzige von diesem Problem betroffen bin, da das ja sonst niemand hören kann (der Dachboden liegt nur über meiner Wohnung).

    Ich danke euch.

    Freut mich für Dich, dass Du gute Freunde hast. Ich würde Dir auch weiterhin empfehlen vorerst alle Möglichkeiten für eine gütliche Regelung auszunutzen. Eine gerichtliche Auseinandersetzung soll wirklich der letzte Weg sein. Das kostet erst mal Geld, Zeit und vielfach Nerven/'Gesundheit. Der Ausgang ist auch nie vorhersehbar.