Hallo liebes Forum!
Ich bin ziemlich verzweifelt, weil ich großes Stress mit meinem Vermieter habe.
Nun die ganze Geschichte:
Ich wohne seit etwa zwei Jahren in einer Dachgeschoss-WG mit vier Mitbewohnern. Jeder von uns hat seinen eigenen Mietvertrag. Der Vermieter war leider schon vorher im Haus als ein betrügerischer und unsympathischer Menschentyp bekannt, da er gerne Bearbeitungsgebühren von der Kaution abgezogen hat, die unrechtens waren.
Seit Anfang an habe ich einen befristeten Vertrag bekommen, der nach Ablauf nochmals verlängert wurde- bis Ende April diesen Jahres (2017).
Vor etwa einem halben Jahr, als es um die Verlängerung des Vertrages und einer Mieterhöhung von 10€ gehen sollte, bat ich (und eine andere Mitbewohnerin) um einen unbefristeten Vertag. Außerdem wiesen wir darauf hin, dass der bisherige befristete Mietvertrag ungülltig sei, da keine Gründe für eine Befristung genannt wurden. Außerdem wurden keine Gründe für eine Mieterhöhung genannt. Darauf hin setzte er uns beiden eine Frist von zwei Wochen in denen wir unsere Zimmer zu räumen hätten!
Aus Angst ruderte ich zurück und unterschrieb die Mieterhöhung und den "befristeten" Mietvertrag (der wegen Ungülltigkeit eigentlich ein unbefristeter Vertrag ist). Meine Mitbewohnerin zog tatsächlich an dem vom Vermieter genannten Tag aus. Darauf hin flippte der Vermieter völlig aus und fragte sie, warum sie denn jetzt ausgezogen sei und dass sie sofort wieder einziehen solle. Darauf hin gab er ihre Kaution von 600€ nicht zurück- bis heute nicht.
Dann kam im Dezember eine Mail vom Vermieter (die ging an alle Mitbewohner und mich), dass nach Ablauf unseres "befristeten" Mietvertrages, wir alle ausziehen sollten. Auch mein Mitbewohner mit einem unbefristeten Vertrag (er ist der einzige) sollte dann ausziehen. Dieser weigerte sich und forderte als Kompromiss einen Mietaufhebungsvertrag mit der Bedingung gegen 1000€ Umzugsgeld frühzeitig auszuziehen. Nach langem Kampf willigte der Vermieter ein und mein Mitbewohner zog aus (das Geld hat er auch bekommen).
Meine andere Mitbewohnerin zog ebenfalls aus. Sie hatte keine Lust auf Stress und verhandelte keinen Aufhebungsvertrag aus. Die dritte Mitbewohnerin zog ebenfalls aus- bezahlte aber keine Miete um ihre Kaution "abzuwohnen", da sie nach all den Geschichten Angst hatte, der Vermieter würde die Kaution nicht zurück zahlen.
Sie trat auch in den Mieterschutzbund ein, der ihr sagte, dass sie dies auch tun könne, wenn der Vermieter keinen Nachweis über ein gesichertes Kautionskonto bringen würde. Das tut er auch nicht-seit ca sechs Wochen. Die Bitte ignoriert er.
Ich fing auch an meine Kaution abzuwohnen. Diese ist jetzt mit diesem Monat April "aufgebraucht". Die unrechtlich erhobene Mieterhöhung habe ich nicht bezahlt.
Da ich erst Ende August eine andere WG in München habe, würde es für mich Sinn machen bis dahin in meinem Zimmer zu bleiben.
Da mein befristeter Mietvertrag ungülltig ist, habe ich rechtlich gesehen einen unbefristeten Mietvertrag mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten. Da ich aber auch wenig Lust auf das andauernde Gefühl, den Vermieter im Nacken zu haben, habe, könnte ich Anfang Mai in eine andere WG ziehen und dort bis Ende August wohnen. Dort aber nur in ein kleines Zimmer, wo ich meine Sachen nicht alle unterbringen kann. Ende August würde ich dann zu der WG in München ziehen.
Ich rief also meinen Vermieter vor zwei Tagen an und wollte ihm vorschlagen, dass ich Ende April ausziehe- in Gegenleistung aber ein paar Möbel auf dem Dachboden oder in einem anderen Raum bis Ende August zu lagern/stehen zu lassen + 400€ für meinen Extra-Umzug.
Leider kam das Telefonat gar nicht erst soweit, der Vermieter regte sich tierisch auf, dass ich die Kaution abwohnen würde und legte, nach dem ich nochmal seine ungülltigen Verträge und Mieterhöhung erwähnte, einfach auf.
Gestern Abend schrieb ich ihm den Vorschlag nochmal per Mail: Einen Aufhebungsvertrag, in dem geregelt ist, dass er (der Vermieter) mir einen Raum (z.B. den ungenutzen Dachboden) bis Ende August zu Verfügung stellt plus 400€ für den Umzug, oder, falls er mir keinen Lagerplatz stellen könne, eine Umzugsgebühr von 1000€. Ich habe ihm gesagt, er möge sich bis Sonntag (09.04.) entscheiden, da ich der Zwischen-WG baldmöglichst Bescheid geben müsse.
Bisher bekam ich keine Antwort. Aber als ich nach Hause kam, hingen überall Zettel, dass der Dachboden bis Sonntag (in drei Tagen!) geräumt werden soll, da er am Montag alles sich noch dort befindene wegschmeißen werde.
Mir war sofort klar, dass es eine weitere Einschüchterungsmaßname sein soll, genauso wie die damals die Drohung uns rauszuschmeißen oder einen Anwalt einzuschalten (was er bisher nie gemacht hat- weil er sicherlich weiß, dass seine Verträge nicht wasserfest sind).
Da ich auf dem Dachboden einen Teil meiner Möbel lagere hat er es jetzt darauf abgesehen.
Bisher war es auch nie ein Problem, da der Dachboden für nichts genutzt wurde. Vertraglich ist der Dachboden nur im Zusammenhang mit dem dortigen Wäscheaufhängen erwähnt.
Jetzt die Frage: Darf er einfach meine Sachen wegschmeißen? Welche Rechte habe ich als Mieter?
Soll ich die Polizei rufen, wenn er einfach meine Sachen wegschmeißt? Wozu würdet ihr mir raten- vorallem in der ganzen Sache?
Leider geht es ganz schön an die Substanz und mir ist es lieber im Mai auszuziehen. Ich möchte aber ungern die extra- Umzugkosten tragen und zusätzlich noch einen Lagerplatz für meine übrigen Sachen suchen/bezahlen.
Was kann ich tun, bzw. was darf mein Vermieter nicht tun?
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen!!!
Danke!
P.S.Den Mietvertrag kann ich euch gerne per Mail schicken!