Heizkosten Nachzahlung 765 Euro für 62qm - Hilfe

  • Nachdem Du nicht schwer von Begriff bist weisst du ja sicher woran es liegt, dass die Bewertungsfaktoren verschieden sind.

    In der DIN EN 834/835 steht geschrieben, dass bei dem Vorhandensein von 2 Heizkostenverteilern der Bewertungsfaktor des Heizkörpers halbiert werden muss.

    Laut vorliegender Abrechnung hat der "Wohnzimmer 1" einen Bewertungsfaktor von 0,725 und "Wohnzimmer 2" hat einen Faktor von 0,40.

    Ich bin zwar nicht das größte Mathegenie, allerdings gibt es hier eine einfache Gleichung:

    0,725 ≠ 0,40

    Bevor man hier auf Argumente kommt, wie "Heizkostenverteiler defekt", "Heizung sollte entlüftet werden", könnte man vielleicht einfach mal die wahrscheinlichere Variante in Betracht ziehen, dass es sich einfach nur um 2 Heizkörper in einem Raum handelt?

    Zum Thema "Defekt": Die doprimo-Heizkostenverteiler (die beim Fragesteller verbaut sind) haben ein Funkmodul mit automatischer Fehlerauslesung. Einfach ausgedrückt: Liegt ein Defekt vor, leuchtet (einfach ausgedrückt) ein rotes Lämpchen beim Ista-Mitarbeiter auf.

    Meine Antworten beruhen aus meiner persönlichen Erfahrung und stellen keine Rechtsberatung dar.


  • Arbeitspreise Fernwärme Duisburg :

    die ersten 600 GJ/Abr.-Jahr: 11,50 / 13,69 EUR/GJ (= 4,140 / 4,927 Ct/ kWh),
    alle weiteren GJ/Abr.-Jahr: 10,64 / 12,66 EUR/GJ (= 3,829 / 4,557 Ct/kWh).

    Der billigste vor Ort verfügbare Gasanbieter bei check24.de verlangt als Arbeitspreis 5,10 Ct/ kWh

    Wenn du in die Abrechnung schaust, kosten die ca. 322 MWh etwa 34 000 €. Also nichts mit 5 ct/kWh, sondern das doppelte. Was auch immer du da für Preise gefunden hast, in der Abrechnung werden andere in Rechnung gestellt. Ich kenne Fernwärme auch nur als sehr teure Heizart, teils mit noch höheren Preisen. Nicht immer verpackt in hohen Preisen für kWh, sondern teils auch in extrem hohen Grundgebühren.

    Außerdem ist bei einer so großen Wärme- bzw. Gasabnahme Check24 auch nicht die beste Adresse für den Vergleich, da Großkunden ganz andere Preise bei Energieversorgern aushandeln können als man in einem einfachen Vergleichsportal sehen kann. Da liegen die Gaspreise auch mal bei nur 2-3 ct/kWh.


    Ansonsten stimme ich Leipziger82 zu, nach sinnvollem Heizverhalten sieht das nicht aus. Es spart keine Energie bzw. Geld, wenn man versucht, die Wohnung nur mit wenigen Heizkörpern zu heizen, was man sehr deutlich an der Abrechnung sehen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Schweinchenfan (12. Juni 2017 um 09:40)

  • Hallo Schweinchen,

    die Preise für Fernwärme können regional stark schwanken Im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Duisburg sind das die gültigen Preise, die billiger sind als Gas. Der TE wohnt aber in Kassel, die dortigen Stadwerke rufen eben andere Preise auf, die tatsächlich teuer sind.

    Daraus kann man aber nicht verallgemeinern, dass Fernwärme allgemein teuer ist.



    Außerdem ist bei einer so großen Wärme- bzw. Gasabnahme Check24 auch nicht die beste Adresse für den Vergleich, da Großkunden ganz andere Preise bei Energieversorgern aushandeln können als man in einem einfachen Vergleichsportal sehen kann. Da liegen die Gaspreise auch mal bei nur 2-3 ct/kWh.

    Der Vergleich für die Duisburger Preise macht ja nur Sinn, wenn man ihn mit alternativen Energiepreisen in dem Versorgungsgebiet vergleicht (also z.B. Gas in Duisburg).
    Dazu kommt, dass für Fernwärme kaum Tarifvarianten gibt. Auch ein großes Wohnungsunternehmen bekommt daher keine wirklich besseren Konditionen.

  • Hallo Schweinchen,

    die Preise für Fernwärme können regional stark schwanken Im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Duisburg sind das die gültigen Preise, die billiger sind als Gas. Der TE wohnt aber in Kassel, die dortigen Stadwerke rufen eben andere Preise auf, die tatsächlich teuer sind.

    Daraus kann man aber nicht verallgemeinern, dass Fernwärme allgemein teuer ist.

    Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber wenn man sich den Durchschnitt anschaut, ist Fernwärme durchaus teurer als andere Energiequellen. Ich kenne aus persönlicher Erfahrung keinen Ort, wo man mit Fernwärme günstiger weg kommt, wobei in manchen großstädtischen Lagen die Preise im Rahmen sind. In einigen Lagen dafür, insbesondere bei kleinen Fern- bzw. Nahwärmenetzen, müssen die Kosten allerdings auf wenige Nutzer verteilt werden und da kommen schon auch mal utopische Preise von 15 ct/kWh heraus (+ Grundgebühr selbstverständlich). Aber da Anschlusszwang herrscht, bleibt nur die Option, das alles zu schlucken und die Preise zu bezahlen.


    Zitat


    Dazu kommt, dass für Fernwärme kaum Tarifvarianten gibt. Auch ein großes Wohnungsunternehmen bekommt daher keine wirklich besseren Konditionen.

    Eben, genau das ist ein weiterer Grund, warum Fernwärme so oft teurer ist. Große Eigentümergemeinschaften, Gesellschaften usw. können für Gas sehr günstige Konditionen aushandeln, bei Fernwärme geht das nicht, wie du selbst schreibst.
    Bei einem EFH, wie deines, glaube ich sogar, dass der Unterschied bei vernünftigen Fernwärmekonditionen nicht so groß ist, wenn man Risiko einer defekten Heizung, Brennstoffbeschaffung bei Öl usw. mit berücksichtigt. Bei großen Mehrfamilienhäusern kommt man aber i.d.R. mit Fernwärme schlechter weg.