Ist der Vermieter oder der Mieter für Elektrizität-Reparatur verantwortlich?

  • Hallo, ich wende mich an dieses Forum in der Hoffnung , dass es hier Mitglieder gibt, die sich zu dem Thema besser auskennen. Ich habe null Ahnung.

    Es geht um folgendes: Seit wir in der Mietwohnung wohnen, ist anfangs in den ersten zwei-drei Jahren hin und wieder die Sicherung herausgeflogen, aber selten. Jedoch hat es sich im letzten halben Jahr extrem gehäuft. Allein die letzten zwei Wochen sieben Mal Sicherung rausgeflogen. Selbst bei minimaler Belastung fliegt die Sicherung raus. Man kann es auch nicht auf ein bestimmtes elektrisches Gerät zu ordnen, es geschieht zufällig bei verschiedenen Geräten, je nachdem, was man gerade anschaltet. Dann geht der Sicherungsschalter nicht gleich wieder hoch, sondern schnappt wieder nach unten. Ich muss dann erst verschiedene Stecker von Geräten, die in den Steckdosen oder Mehrfachsteckdosenleisten stecken, ziehen, Mehrfachsteckdosen ganz ausschalten , erst dann lässt sich der Schalter im Sicherungskasten wieder hoch machen. Das Problem geschieht auch an verschiedenen Stromkreisen, nicht nur an einem.

    Damit es nicht zu häufig geschieht, mach ich es inzwischen so, dass ich zwei Geräte, die sehr viel Strom beim Einschalten ziehen, mittlerweile nicht mehr zusammen laufen lasse, wie zb der PC oder der Verstärker der Musikanlage. Aber das kanns doch nicht sein, oder? In unseren früheren Wohnungen hatten wir dieses Problem nie.

    Der Vermieter fühlt sich nicht zuständig für das Problem, er streitet von vorneweg ab, dass am Sicherungskasten oder an der Elektrizität was defekt sein könnte. Früher hätte es auch nie Probleme damit gegeben, erst seit wir hier wohnen. Er schiebt alles auf mich und unterstellt mir einfach, ich hätte ein defektes Gerät angeschlossen, eine Leitung angebohrt u.a. Er fordert von mir, dass ich einen Elektriker kommen lassen muss. Das Elektrische würde ihn nichts angehen, das sei meine Sache. Ist das richtig? Wie schaut die Rechtslage aus?

    Ich muss dazu auch sagen, dass es ganz schwierig ist, mit dem Vermieter darüber zu reden, er ist gleich aufbrausend und unfreundlich, und eine sachliches Gespräch ist nicht möglich. Außerdem ist unser Mietverhältnis kritisch, was Mieterschutz und Kündigungsschutz betrifft, weil wir die einzigen Mieter im Haus sind , in dem auch der Vermieter wohnt. Laut Mieterbund kann er jederzeit kündigen, ohne einen Grund angeben zu müssen, wenns ihm nicht mehr passt.

    3 Mal editiert, zuletzt von Annerose (1. Oktober 2018 um 20:31)

  • Hier ist durchaus die Streitfrage wo liegt der Mangel. Entweder an einem Gerät oder an den Leitungen/Sicherungskasten, wobei ich nicht weiß wie teuer das werden kann, wenn der Fehler im Sicherungskasten liegt. Dafür fehlt mir die Expertise.

    Für dich ist die Situation natürlich kaum zumutbar, wenn man ständig einen Stromausfall hat, für einige Geräte ist das auch ziemlich schädlich.

    Wenn keine kostengünstige Variante möglich ist, womit ein einfacher Fehler schnell behoben werden kann, muss am Ende ein Gutachter bestellt werden, der den Fehler ausfindig macht und erst dann kann beurteilt werden wer die Kosten trägt.

    Er fordert von mir, dass ich einen Elektriker kommen lassen muss. Das Elektrische würde ihn nichts angehen, das sei meine Sache. Ist das richtig? Wie schaut die Rechtslage aus?

    Das ist falsch.

    Also erstmal nochmals Fristsetzen mit Aufforderung den Fehler zu beheben, bzw. den Fehlen ausfindig machen zu lassen und dann sieht man weiter.

  • Vielen Dank. Es ist sehr heikel. Fristsetzen mit Aufforderung den Fehler zu beheben - damit darf ich gar nicht kommen, dann flippt er ganz aus. Damit verärgere ich ihn noch mehr und riskiere die Kündigung. Ich bin momentan ratlos. Habe natürlich Angst die Kündigung zu bekommen.

    Die Ursache des Problems liegt zu 99% an den alten H-Sicherungsautomaten. Habe außerdem im Netz jemanden gefunden, der mit diesen alten Automaten exakt dieselbe Problematik hatte.

    In einem Link heißt es: "wenn im Altbau zuviele Geräte gleichzeitig laufen, kann es zu einer Überlastung der Leitung kommen, ohne dass ein L- oder H-Automat rechtzeitig abschaltet. Neben der drohenden Brandgefahr lassen solche Überlastungen das bestehende Leitungsmaterial auch noch schneller altern. Fazit: Um in solchen Fällen eine ausreichende Sicherheit zu gewährleisten, sollten auch die oben genannten Altanlagen mit den richtigen zeitgemäßen Autromaten abgesichert werden, so dass die Stromversorgung unterbrochen wird, bevor es brandgefährlich wird." hier der Link: http://www.e-maass.de/kategorie2/53099397ad141e608.html

    Die Frage, die sich mir nun stellt , ist folgende: Kann man bei so alten Sicherungsautomaten beim Vermieter beantragen oder ist er dazu verpflichtet,, sie zwecks Sicherheit auf einen neueren Stand zu setzen (muss ja nicht der neueste sein, aber einer , der sicherer und belastbarer ist). Oder kann der Vermieter von mir verlangen, dass ich mich den alten H-Automaten anpassen muss, was den Gebrauch und Betrieb von Elektrogeräten betrifft - heißt kann er von mir verlangen, dass ich weniger elektrische Geräte benutzen soll? Das hat er in der Tat schon mal angesprochen, mehr oder weniger hat er einfach behauptet, ich würde zuviele elektrische Geräte betreiben und solle weniger Geräte benutzen. Derweil sind hier ganz normal Haushaltsgeräte am Laufen wie in anderen Haushalten auch, einschließlich PC und Spülmaschine. Viele der heutigen Haushaltsgeräte gabs freilich damals, als die alten H-Automaten noch verbaut wurden, noch nicht.

  • Habe natürlich Angst die Kündigung zu bekommen.

    Bei deiner Wohnsituation leider möglich, dann aber mit einer Frist von 6 Monaten.

    In einem Link heißt es: "wenn im Altbau zuviele Geräte gleichzeitig laufen, kann es zu einer Überlastung der Leitung kommen, ohne dass ein L- oder H-Automat rechtzeitig abschaltet.

    Du hast ja genau das gegenteilige Problem, deine Sicherung fliegt zu früh raus. Wer weiß, vllt ist auch nur die einzelne Sicherung defekt, aber das muss ein Fachmann klären, vermuten kann man hier viel.

    Die Frage, die sich mir nun stellt , ist folgende: Kann man bei so alten Sicherungsautomaten beim Vermieter beantragen oder ist er dazu verpflichtet,, sie zwecks Sicherheit auf einen neueren Stand zu setzen (muss ja nicht der neueste sein, aber einer , der sicherer und belastbarer ist). Oder kann der Vermieter von mir verlangen, dass ich mich den alten H-Automaten anpassen muss, was den Gebrauch und Betrieb von Elektrogeräten betrifft - heißt kann er von mir verlangen, dass ich weniger elektrische Geräte benutzen soll?

    Es muss halt der vertragsgemäße Gebrauch ermöglich werden und da darf man dann auch durchaus mehrere Geräte anschließen. Aber im Endeffekt ist sowas immer ein Einzelfall.

  • Bei deiner Wohnsituation leider möglich, dann aber mit einer Frist von 6 Monaten.

    Du hast ja genau das gegenteilige Problem, deine Sicherung fliegt zu früh raus. Wer weiß, vllt ist auch nur die einzelne Sicherung defekt, aber das muss ein Fachmann klären, vermuten kann man hier viel.

    Es muss halt der vertragsgemäße Gebrauch ermöglich werden und da darf man dann auch durchaus mehrere Geräte anschließen. Aber im Endeffekt ist sowas immer ein Einzelfall.

    Vielen Dank.

    In der Wohnung ist mit den Sicherungen sowohl das eine Problem als auch das gegenteilige Problem. Es ist nämlich so, das bei selbiger laufender Geräteanzahl und Zuschalten von weiteren Geräten je nach Laune die Sicherung mal rausfliegt und ein anderes Mal nicht- also reiner Zufall und völlig unberechenbar. Man kann daher nicht sagen, sie fliegt jedesmal raus.

    In dem Fall, wo die Sicherung nicht rausfliegt, ist die andere Sache gegeben, wo es heißt: "Wenn zuviele Geräte gleichzeitig laufen, kann es zu einer Überlastung der Leitungen kommen, ohne dass der H-Automat rechtzeitig abschaltet. Folglich drohende Brandgefahr" . Dh wenn die Sicherung nicht rausfliegt, ist es eine gefährlichere Situation als wenn sie rausfliegt- so verstehe ich das zumindest.

    Jemand hat mir folgendes zu den alten H-Automaten erklärt - ich zitiere:

    "Das wundert mich nicht , das Deine Sicherungen auslösen. Die H(ausbrand) -Automaten haben erstens einen höheren Überlastfaktor, aber auf der anderen Seite lösen sie bei höheren Einschaltströmen übernervös aus. Je älter sie werden um so nervöser und umso früher lösen die Dinger aus.

    Diese Sicherungsautomaten entsprechen längst nicht mehr dem Stand der Technik. Hohe Einschaltströme lösen diese Automaten sofort aus, während hohe Dauerströme, also eine Überlastung, lange Zeit ohne Auslösung bleibt.

    Dadurch besteht Brandgefahr.

    Das Problem ist schon lange bekannt, deswegen werden diese Automaten seit Mitte der 70er nicht mehr eingesetzt. "

    In einem Forum habe ich noch einen Beitrag gefunden, wo jemand dasselbe Problem hat wie ich, dieselbe Symptomatik, dieselben Rapa H- Sicherungen:

    https://forum.electronicwerkstatt.de/phpBB/Elektroi…881f17_bs0.html

    Von daher denke ich, dass das hier auch die Ursache ist.

    Kündigung können wir uns keine leisten - wir werden in der heutigen Zeit bei der Wohnungsnot mit Kind nur sehr unwahrscheinlich eine Wohnung innerhalb einem halben Jahr finden, mit für uns bezahlbarer Miete (und für mich zudem behindertengerecht) . Ich kenne genug Familien, die suchen schon 2 Jahre und mehr.

    Die Frage ist nun, da ein E-Check mit Messprotokoll erforderlich wäre: Bin ich als Mieter dazu verpflichtet, in meinem Auftrag einen Elektriker zu bestellen und dann auch die Kosten dafür zu tragen, oder ist das des Vermieters Sache?

    Wenn wir schon dabei sind: Das ist übrigens nicht das einzige Problem in dieser Wohnung. Das andere sind die Wasserleitungen, denn in Küche und Bad fließt hin und wieder - auch je nach Laune und unberechenbar - leicht bräunliches Wasser, und es riecht dann sogar teilweise stark nach Rost. Der Vermieter weiß darüber von mir Bescheid. Er meint, wir würden zuwenig Wasser laufen lassen.....Ich kann nicht jedesmal / des öfteren Wasserhähne laufen lassen , bis es wieder klar und sauber ist, und zig Liter rauschen den Abfluss runter. Man denke dabei auch an den erhöhten Wasserverbrauch und an die Wasserverschwendung. Der einzige Raum, in dem aus dem Hahn dauerhaft klares Wasser kommt, ist die Toilette. Daher habe ich zwei Wasser-Reinigungsfilter angeschlossen, in der Küche sowieso, für Trinkwasser, zum Kochen, Salat spülen. Sind zusätzliche Kosten, pro halbes Jahr 80-90 Euro. Ich habe mich damit auf diese Weise arrangiert und abgefunden.

    Nur was den Strom betrifft, sehe ich nicht ein , auf Geräte wie PC, Spülmaschine , TV, Musikanlage zu verzichten.

    in unseren früheren Wohnungen - und ein Haus war noch viel älter- hatten wir weder das Problem mit dem Strom noch das mit dem Wasser gehabt. Nur wenn wir mal einige Wochen weg waren und zurück gekommen sind, da mussten wir auch erst das Wasser eine Weile laufen lassen, weil zuerst eine bräunliche Brühe aus dem Hahn kam. Oder wenn das Wasser abgestellt war und hinterher wieder eingeschaltet worden ist.

    Nur was den Strom betrifft, sehe ich nicht ein , auf Geräte wie PC, Spülmaschine , TV, Musikanlage zu verzichten.

    Es ist nicht einfach, mit einem Vermieter umzugehen, der so sehr empfindlich ist und sich gleich aufregt, immer recht hat und einem gleich beschuldigt mit Unterstellungen, wenn man ihn auf ein Problem anspricht.

    Oder: Wir trauen uns in unserer Wohnung nicht einmal mehr, "normal" in Socken oder Hausschuhen zu laufen, weil das unten in der Wohnung gehört wird und deshalb der Vermieter sich schon beschwert hat. Besonders zu Ruhezeiten gilt es, am besten auf Zehenspitzen zu schleichen, um nicht wieder eine Beschwerde zu bekommen. Sag das mal den Kindern.... die Kinder müssen permanent ermahnt werden: seid leise seid leise seid leise.

    Das nur nebenbei.

    Auch ist es so, dass es seinerseits schon Vorwürfe gab, weil ich unseren Kellerraum abschließe. Er hingegen hat seine Räume offen stehen und erwartet das auch von mir. Genauso wäre er beleidigt, wenn ich meinen Briefkastenschlüssel abziehen würde. Er lässt seinen an seinem Kasten hängen und erwartet dieses Verhalten auch von mir. Das sei schon immer so in diesem Haus gewesen, und mit den früheren Mietern wärt das auch so gelaufen und selbstverständlich gewesen. So bin ich ihm gegenüber immer wieder in eine Rechtfertigungsposition für mein Verhalten gekommen., wenn ich es anders gemacht habe.

    Zitat von darkshadow: "Bei deiner Wohnsituation leider möglich, dann aber mit einer Frist von 6 Monaten."

    Das ist der Haken. Denn in so einer Situation neigt man als Mieter eher dazu, klein beizugeben, als sich zu wehren und auf sein Recht zu bestehen. Allemal besser als obdachlos auf der Straße zu landen. Man stelle sich vor, man hat in einem halben Jahr keine andere Wohnung gefunden und wird dann zwangsgeräumt.... Leider war ich vor dem Einzug in diese Wohnung über die schlechte Mieterkonstellation nicht informiert. Sonst hätte ich eine Wohnung in einem Miethaus gesucht., in dem der Vermieter nicht selber wohnt. Für die Zukunft bin ich eines Besseren belehrt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Annerose (2. Oktober 2018 um 08:48) aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Bitte zunächst immer nur ein Beitrag schreiben, wenn er auch länger wird. Nicht 4 Stück aufeinmal.

    Klar hast du Rechte, leider besteht bei dir immer die Gefahr der Kündigung, halt mit langer Frist dann. Es ist die Frage, ob du dir weiter diktieren lassen willst, wie du zu wohnen hast oder dir lieber was neues suchst.

    Auch bei der Elektrik, du kannst es hinnehmen oder dein Recht einfordern mit der Gefahr der Kündigung oder die Kosten selber tragen.

    Das Forum kann hier leider nicht viel machen, außer dich auf deine Rechte hinweisen, wenn die nicht durchsetzbar sind wegen einer drohenden Kündigung kann man leider nicht viel machen.

  • Bitte zunächst immer nur ein Beitrag schreiben, wenn er auch länger wird. Nicht 4 Stück aufeinmal.

    Klar hast du Rechte, leider besteht bei dir immer die Gefahr der Kündigung, halt mit langer Frist dann. Es ist die Frage, ob du dir weiter diktieren lassen willst, wie du zu wohnen hast oder dir lieber was neues suchst.

    Auch bei der Elektrik, du kannst es hinnehmen oder dein Recht einfordern mit der Gefahr der Kündigung oder die Kosten selber tragen.

    Das Forum kann hier leider nicht viel machen, außer dich auf deine Rechte hinweisen, wenn die nicht durchsetzbar sind wegen einer drohenden Kündigung kann man leider nicht viel machen.

    danke, ja, Du hast recht, es ist so. Ich habe gerade mit dem Mieterschutzbund gesprochen. Es bleiben nur die beiden Möglichkeiten. Entweder vor lauter Angst vor Kündigung in die Hose machen und daher in den sauren Apfel beißen, klein beigeben und die Kosten selber tragen, obwohl das rein rechtlich nicht ok ist,, oder eine Kündigung riskieren. Die Kündigungsfrist ist nur 3 Monate in meinem Fall, laut Mieterbund. Ich kann lediglich gerichtlich ´dann versuchen, eine Verlängerung zu beantragen. Das alles Dank Allmacht des Vermieters., der mit seiner Allmacht am längeren Hebel sitzt und ich auf verlorenem Posten.

  • Die Kündigungsfrist ist nur 3 Monate in meinem Fall, laut Mieterbund.

    Wenn dir das gesagt wurde, dann warst du nicht beim Mieterbund sondern hast mit jemandem gesprochen, der keine Ahnung hat. Wenn du mit dem Vermieter allein unter einem Dach wohnst, dann kann er mit einer um 3 Monate (3 +3) verlängerten Kündigungsfrist das Mietverhältnis beenden. Ausführliche Infos hier.

    Ich kann lediglich gerichtlich ´dann versuchen, eine Verlängerung zu beantragen.

    Bitte vergiß das sofort, denn diese Verlängerung gibt es nicht.

  • Kündigungsfrist ist nur 3 Monate in meinem Fall, laut Mieterbund.

    Das zeigt mal wieder die teilweise mangelhafte Fachkompetenz einiger Mitarbeiter vom Mieterbund.

    Wenn der Vermieter ohne Grund kündigen kann, dann beruft er sich vermutlich auf den § 573a BGB. Dort steht geschrieben, dass sich die Kündigungsfrist um 3 Monate verlängert, d.h. die Frist beträgt je nach Mietdauer mindestens 6 Monate.

    Meine Antworten beruhen aus meiner persönlichen Erfahrung und stellen keine Rechtsberatung dar.

  • Es gab heute ein weiteres sehr unangenehmes Streitgespräch zwischen Vermieter und mir. Ich wär am liebsten in den Boden dabei versunken. Ich habe ihm mitgeteilt, dass ich die Info erhalten hätte, dass es eigentlich nicht meine Sache als Mieter sei, wegen der Elektrischen Anlage jemanden zu beauftragen, und im Mietvertrag würde auch nichts darüber stehen, dass ich dazu verpflichtet sei. Es hat ihn wütend gemacht, er hat es sofort abgewiesen, denn es sei allein mein Ding, weil ich das Elektrische zerstört hätte.... (Unterstellung, denn die Ursache ist ja noch gar nicht herausgefunden). Als ich ihm mitteilte, dass ich an einen Elektriker per Mail ein Foto von den Sicherungsautomaten gesendet habe, weil er diese sehen wollte, war er total empört. Das ging entschieden zu weit für ihn. Ich mach mich seelisch schon mal auf die Kündigung gefasst.

    Ich habe noch eine Frage bitte:

    Nehmen wir einmal an, weder an der elektrischen Anlage des Vermieters mit den alten H-Sicherungsautomaten liegt ein Defekt vor, noch an den elektrischen Geräten des Mieters. Die Ursache der Sicherungsausfälle ist nur die, dass sich die alten Sicherungsautomaten mit bestimmten elektrischen modernen Geräten, die es damals in den 60er/70er Jahren noch nicht gab, verträgt, und zwar mit denen, die Schaltnetzteile und einen höheren Einschaltstrom ziehen, zb PC, aber auch ein Musikanlagenverstärker, wodurch Brandgefahr gegeben ist, wenn solche Geräte an den alten Sicherungsautomaten betrieben werden., Daher werden solche alten Sicherungsautomaten in Neuinstallationen auch nicht mehr verbaut, bzw sind nicht mehr zulässig.

    Nun ist weder der Mieter bereit , auf Geräte wie PC und Verstärker zu verzichten, noch erklärt sich der Vermieter bereit, seine Elektroanlage modernisieren zu lassen, damit diese zeitgemäß ist und sich mit den modernen Geräten verträgt.

    Wer trägt die Haftung im Fall eines dadurch verursachten Hausbrandes?

    Korrektur meines vorigen Kommentars:

    Die Ursache der Sicherungsausfälle ist nur die, dass sich die alten Sicherungsautomaten mit bestimmten elektrischen modernen Geräten, die es damals in den 60er/70er Jahren noch nicht gab, NICHT verträgt,

    - entschuldigung, habe ganz vergessen dass ich hier nicht mehrere Kommentare hintereinander schreiben soll, kann die vorigen aber nun nicht mehr löschen

  • Wer trägt die Haftung im Fall eines dadurch verursachten Hausbrandes?

    Ich würde vermuten der Vermieter, weil er für die Leitungen und den Sicherungskasten zuständig ist.

    Ob man dir ein Verschulden anlasten kann halte ich für etwas unwahrscheinlich, aber ausschließen möchte ich es nicht, besonders nicht bei einer Haftungsfrage die in sehr hohe Summen gehen kann bei einem eventuellen Brand.

  • Mir sagt der gesunde Menschen Verstand folgendes.: Zur MIetsache gehören Gas-Wasser und Elektzroinstallationen. Die gehören NICHT dem Mieter,sondern er nutz sie und zahlt u.a. auch dafür Miete....Natürlich gibt es in diesen Bereichen immer wieder Verschleiss...H (haushalt) Automaten HABEN Verschleiss. Wenn man weiss, wie so eine Sicherung funktioniert wird es einem klar. Siehe Leitungsschutzschalter

    Sogar die Isolierung von Kabeln wirdmit den Jahren Brüchig wenn diese aus PVC sein sollte,Denn sie verliert die Weichmacher.Wenn Sie mal eine Kabel sehen soltten das ein Halbes Jahrhundert in einem Haus verbaut war, werden sie dann sehen können.

    Ich bin da mal ganz vorsichtig und würde NIE etwas selbst an diesen Bereichen Instandsetzten (Würde auch KEINE Versicherung empfehlen)

    Wenn sich dieser Mensch so schnell aufregt, würde ich aufhören mit ihm "zu reden".Nur noch schriftliches. Das ist NICHT unhöflich sondern professionell...Gibt auch "Rechtsssicherheit".Denn sonst stünde evtl. ussage gegen Aussage...

    Leider entspricht das bei Vielen nicht dem Zeitgeist.denken Sie an Internetanbieter, die -für den Kunden- unbeweisbare Parameter in Verträge einpflegen.Beweisen Sie das mal. Denn ein "mitschneiden " eines Gespräches ist i-R. nicht erlaubt...

    Und das Sie Angst haben ihre Rechte einzufordern weil sie ein Kündigung befürchten und das vom so manchem "Spezialisten" (den Sie noch nie gesehen haben und den Sie nicht kennen) auch noch bejaht wird, ist ja wohl eher ein Witz....Ruhiges und Professionelles Vorgehen ist in solchen Fällen Immer angesagt...Notfalls kann man schriftliches dann auch in einer Verhandlung "beweisen". Wenn es nicht sogar einen Gütetermin gibt....

    Zum Thema: Eine Sicherung ist primär ein Leitungsschutz. Er soll Brände durch Überlast(Erwärmung) verhindern. Und weil der Schutzleiter und der Nulleiter in der Verteilung EIN Draht ist, löst die Sicherung auch aus, wenn Spannung auf einem (Leitfähigen,geerdeten) Gehäuse anliegen (Kabelbruch o.ä.).

    Da das aber nicht ausreicht , gibt es in Wohnungen einen Fehlerstromschutzschalter, der Leben retten kann. Wird aber Aufgrund des Bestandschutzes nicht in alte Wohnungen verbaut. Es gibt sogar FI Steckdosen zum "Nachrüsten" bzw "Zum In die Steckdose stecken".

    Nennen sich dann zb: " Personenschutzsteckdose". Als Beispiel aber bitte keine Werbung für den Anbieter sein. Rüsten veiel Bewohner von Altbauwohnungen, zb im Bad , nach. Besonders bei Alten und/oder Kindern.

    In Toto: Arbeiten an der Hausinstallation MUSS von ausgebildeten Fachleuten durchgeführt werden. Dazu gehört auch der Austausch von Sicherungsautomaten.... Dafür hätte jeder Richter Verständniss und lässt es in solchen Fällen genau überprüfen.....Soweit ich weiss,DARF ein Mieter (auch wenn er sich für einen Fachmann hält,oder sogar selbst einer IST) soetwas nie selbst machen...Denn der Mieter ist GAST in dem Haus.....

    Aber das wissen Sie ja ohnehin....Das Problem mit alten "H" Automaten kann man im Netz nachlesen....Sie sind nicht der Erste Mieter der damit Probleme hat....

    Freundschaft !

    Links entfernt, bitte keine Werbelinks einsetzen

    Grace

  • Vielen Dank. Nach den FI-Steckdosen zum Nachrüsten werd ich doch gleich mal schauen.

    Ja, ich habe mir vorgenommen, mit ihm nicht mehr über dieses Thema zu reden, sondern zu schreiben. Heute morgen habe ich bereits ein Entwurf-Schreiben an ihn aufgesetzt. Beim nächsten Moment, wo es nötig wird, ihn wieder auf das Thema anzusprechen, bekommt er es in den Briefkasten.

    Einmal editiert, zuletzt von Annerose (4. Oktober 2018 um 02:36)

  • Apropos Personenschutzsteckdose. Ich habe gerade eine gefunden, dort heißt es:

    Stoppt den Elektrounfall bereits an der Steckdose! Sicherheit für Ihre ganze Familie bietet diese Personenschutz-Steckdose. Bei Fehlerströmen kappt Sie automatisch die Stromzufuhr des angesteckten Gerätes und aktiviert sich erst wieder, wenn man es manuell zurücketzt. Mit dem AP-Gehäuse Best.-Nr. 623052 können Sie diesen Artikel auch Aufputz montieren.

    Heißt man müsste alle Steckdosen in der Wohnung gegen solche auswechseln? Ist das für einen PC nicht eher ungeeignet, wegen den Abstürzen? Das tut nämlich einem PC gar nicht gut.

  • Und das Sie Angst haben ihre Rechte einzufordern weil sie ein Kündigung befürchten und das vom so manchem "Spezialisten" (den Sie noch nie gesehen haben und den Sie nicht kennen) auch noch bejaht wird, ist ja wohl eher ein Witz....Ruhiges und Professionelles Vorgehen ist in solchen Fällen Immer angesagt...Notfalls kann man schriftliches dann auch in einer Verhandlung "beweisen". Wenn es nicht sogar einen Gütetermin gibt....

    Man sollte den Nutzer nicht in falsche Sicherheit wiegen. Es gibt eben den § 573a den es dem Vermieter ermöglicht ohne Begründung oder berechtigtes Interesse zu kündigen. Hier gegen anzugehen ist überaus schwierig, da kann ein Richter noch so viel Verständnis haben, soll er einfach sagen er ignoriert mal diese Norm?

    Denn ein "mitschneiden " eines Gespräches ist i-R. nicht erlaubt...

    Gilt nur für das heimliche Aufnehmen, man muss also nur darüber informieren, dass das Gespräch aufgenommen wird. Aber natürlich sollte man wichtiges immer nur schriftlich erledigen.

    Toto: Arbeiten an der Hausinstallation MUSS von ausgebildeten Fachleuten durchgeführt werden. Dazu gehört auch der Austausch von Sicherungsautomaten.... Dafür hätte jeder Richter Verständniss und lässt es in solchen Fällen genau überprüfen....

    Es besteht hier Einigkeit das der Vermieter für die Instandsetzung zuständig ist sogar verpflichtet ist, weil die Situation ein Mangel darstellt. Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, das sobald eine Ersatzvornahme angekündigt wird oder eine Klage eingereicht wird, der Vermieter einfach kündigt, wozu er auch berechtigt ist. Aber da hier bereits darüber gestritten wird wer den Mangel verursacht, die Elektrik oder defekte Geräte muss man das erstmal feststellen, dafür muss ein Gutachter beauftragt werden und so weiter.

    Natürlich würde man hier am liebsten sagen, nimm dir ein Anwalt und setze deine Rechte einfach durch und zeige das der Vermieter Verpflichtungen hat. Hier kann dann aber gekündigt werden und das Risiko muss einfach abgeschätzt werden, ob man diese Kündigung riskieren möchte. Ich hätte damit eher kein Problem bei 6 Monatiger Frist und eine Elektrik die veraltet und im Arsch ist. Aber man kann leider nicht einfach sagen "wird schon gut gehen und nichts passieren"

  • kommt auch immer drauf an, in welcher Lage jemand ist, ob man eine Kündigung riskieren kann oder nicht. Manche sind in einer gesellschaftlichen super Position und haben genügend Einkommen und können es riskieren, weil sie schnell eine andere Wohnung finden., die sie bezahlen können, selbst hohe Mieten. Die können dann locker sagen: "Hab es nicht nötig, mich mit so einem Vermieter herum zu ärgern und klein beigeben zu müssen. Tschüss, der kann mich mal, ich miete eine andere Wohnung." Kann aber nicht jeder. Ich kenne Fälle, wo die Mieter per Räumungsklage auf der Straße landeten. Samt Möbel. Eine Horror-Situation - möchten wir nicht erleben. Oder man sucht 1-2 Jahre intensiv eine Wohnung und bekommt einfach keine, zig Absagen, weil Vermieter keine Kinder wollen, denn die nutzen die Wohnung zu sehr ab, sind zu laut , und und

    Eines der übelsten Dinge, die einem passieren können , ist Obdachlosigkeit. Da geht's an die Existenzgrundlage, damit sind extreme Existenzängste verbunden. Ich hab es bereits hinter mir, da war mein Kind noch ein Baby. Aber damals hatte ich wenigstens noch Erspartes im Rücken, um die Zeit zu überbrücken, bis ich eine Wohnung gefunden hatte. Daher aufgrund dieser Erfahrung heute meine Angst vor Kündigung. Und heute hab ich kein Erspartes mehr im Rücken.

    Leider ist die Sache nur so von Unglück durchsetzt. Ich frage mich, warum alles so schief laufen muss. Nachdem ich mit einem anderen Elektriker für heute morgen einen Termin vereinbart habe, hat er mich versetzt und abgesagt. Ich habe ihn kürzlich im Netz in den Stellengesuchen gefunden. Weil ich Preise verglichen habe, und er war günstiger als die anderen. Dass der erste mich hängen lassen hat und der nun auch abgesagt hat., dafür kann ich nun wirklich nichts. Dummerweise, obwohl ich mir vorgenommen hatte, mit ihm nur noch schriftlich zu kommunizieren, kam gestern der Vermieter auf mich zu mit der Frage, ob ich denn nun einen Elektriker beauftragt habe, und ich teilte ihm mit, am Samstagmorgen würde einer kommen. Das war zwar mündlich, aber ist eine blöde Situation, wenn er mich anspricht. Und nun das.

    Ich habe die Absage des Elektrikers dem Vermieter schriftlich mitgeteilt und in den Briefkasten geworfen. Später hat es bei mir geklingelt, und ich dachte es sei die Post, weil die zu der Zeit immer kommt . Die Sprechanlage funktioniert bei uns auch nicht mehr, so dass man hört, wer reinspricht, und daher ging ich hinaus. Aber es war der Vermieter mit meinem Schreiben zusammengefaltet in der Hand. Ich habe ihm gleich gesagt, dass ich nur noch schriftlich kommunizieren möchte, damit es keinen Streit gibt., und er möge bitte das Schreiben lesen.

    Er war sehr ungehalten und unterstellte mir in wüstem Tonfall, dass es meine Schuld sei, warum auch der nicht gekommen sei , und noch irgendwas, was ich nicht mehr verstand. Dann ging er fort.

    Der Mietvertrag hängt nun total am seidenen Faden.

    Am Ende werde ich noch beschuldigt, wenn er wegen der Aufregung (die er selber verursacht durch sein Verhalten) ins Krankenhaus kommt, er ist ein älterer Herr.

    Ich mach am besten gar nichts mehr.

    Außer dass ich nach der ganzen Pleite heute im Tauschring einen Elektriker gefunden habe, der heute abend vorbei kommen möchte. Falls er kommt.

    Vor allem möchte ich nur noch Gewissheit bekommen, woran diese Sicherungsausfälle liegen. Ob es wirklich meine Schuld ist. Wenn ja, werd ich es natürlich auf meine Kosten reparieren lassen, das ist gar keine Frage. Wenn nein, und es liegt an den alten Sicherungsautomaten, mach ich gar nichts mehr. Dann leg ich die Hände in den Schoß.

    Ich habe den Vermieter im letzten Streit auf diese alten Sicherungsautomaten bereits hingewiesen. Mehr kann und will ich dann nicht mehr tun. Ich muss mir das nicht antun, mich ständig von ihm so zusammenscheißen zu lassen und beschuldigen zu lassen. Irgendwo muss ich mich auch davor schützen, denn es setzt mir nervlich sehr zu.

    So, Ergebnis steht fest: Es war heute abend ein anderer Elektriker da , den ich kurzfristig gefunden habe, und er hat alles überprüft. Es liegt kein Defekt vor, weder an meinen Geräten noch sonst wo. Es ist schlichtweg so, wie ich bereits vermutet habe, es liegt an den alten H- Sicherungsautomaten, die übernervös auf starke Einschaltströme insbesondere elektrischen Geräten mit Schaltnetzteilen reagieren, je älter, umso häufiger reagieren sie über - weshalb die Sicherungen öfters herausfliegen. Daher sind diese alten H-Sicherungsautomaten u.a. bei Neuinstallationen schon lange nicht mehr zulässig. Sie entsprechen nicht mehr dem aktuellen zeitgemäßen Stand mit modernen Elektrogeräten wie PC ua.

    Ich kann aber den Vermieter nicht zwingen, dass er seine Anlage umbauen lässt- bei der schlechten Mietkonstellation eh nicht. Heißt, es bleibt also alles, so wie es ist.

  • Moin Moin,

    ich kenne zwar nicht den aktuellen Stand...

    Von der Stromseite gesehen ist es nicht ganz einfach die Type H Leitungsschutzschalter auszutauschen. Schöner wäre welche vom Typ L die man gegen Type B tauschen kann.

    Technisch müsste man erstmal sicherstellen das die Leitungen (Kabel in der Wand) auch den Abschaltstrom "befördern" können.

    Das heißt, es muss geklärt werden, ob in der vorhandenen elektrischen Anlage der notwendige Abschaltstrom von 5 x Nennstrom beim Typ B und 10 x Nennstrom beim Typ C zum fließen kommen kann. Ansonsten würden die Sicherungen nicht rechtzeitig auslösen (Brand möglich)!

    Wenn ein Elektriker das positiv bestätigen würden, hätte ich folgende Idee:

    Sie "teilen" sich die Kosten mit Ihrem Vermieter...

    Sie übernehmen das Material und er den Elektriker (Stundenlohn).

    Ein Leitungsschutzschalter (LS) kostet um die 3 Euro selbst wenn der Elektriker die Liefert dürfte das unter 10€ pro LS liegen.

    Dann möchte er 2 Rechnungen machen (1 x Material =Du, 1 x Zeit Vermieter).

    Du bezahlst kein Vermögen, zeigst aber ein Entgegenkommen (!) und ggf. sagt der Vermieter dann ja.

    live long and prosper

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