Mieterhöhung in 3er WG - alle Hauptmieter

  • Hi also zunächst: Ich lebe in Hannover und der Wohnungs/WG Markt ist sehr knapp - Ich möchte keinen Stress mit dem Vermieter / Kündigung erhalten weil ich der Erhöhung nicht zustimme - er könnte ja einfach Eigenbedarf anmelden?

    Der Fall: 3er WG - alle Mieter sind Hauptmieter laut Mietvertrag - Dort ist eine Kaltmiete von 465 Euro festgehalten. Die WG hat laut Vertrag 60qm.

    Einer der Mieter zieht nun zum 31.10 aus (ohne Einhaltung der Kündigungsfrist, er hat mit Absprache des Vermieters das Ausscheiden aus dem Mietvertrag angekündigt als Antwort kam heute dann ein NUR AN IHN adressiertes schreiben in dem der Vermiter seinen Auszug akzeptiert sofern ein Nachmieter vorgestellt wird (Das ist hier so gang und gebe).

    Gleichzeitig schreibt er "Da die Miete seit längerer Zeit unverändert geblieben ist, wollen Sie bitte bei der Suche eines uns zusagenden Nachmieter-Mitglieds berücksichtigen, dass die monatliche Kaltmiete um € 15,00 pro Person und Monat angepasst wird"

    Es folgt Rechnung Kaltmiete+Nebenkosten=Gesamtmiete

    "Dies wollen Sie den verbleibenden WG-Mitgliedern auch mitteilen"

    So also erstmal ist das Schreiben aus drei Gründen ja schonmal völlig hinfällig sofern ich das sehe müssten wir

    1. Alle als Hauptmieter angeschrieben worden sein

    2. Alle um Einverständis gefragt worden sein

    3. Die Erhöhung mittels Mietspiegel oder Vergleichswohnungen begründet worden sein

    Der erste Punkt ist laut Mietspiegel und dem Zustand des Hauses wäre die Miete bei 60qm bei circa 470 Euro (also sind wir gerade am Maximum).

    So die Frage ist was sollen wir tun, direkt sagen wir sind nicht einverstanden und vorschlagen (des guten willens wegen 5 Euro pro Person anbieten) um das Verhältnis gut zu lassen?

    Die neue Mieterin wird ja ebenfalls Hauptmieter und unser Vermieter wird sie den Mietvertrag mit dem neuen Mietpreis unterschreiben lassen. Die Frage ist wie ist das Rechtswirksam? Die neue Mieterin unterschreibt eh alles weil sie dann froh ist Wohnraum zu haben

  • Nun ja. Ich würde dazu tendieren die 15€ zu akzeptieren, sonst könnte dem Vermieter einfallen, das er (von Ausnahmen abgesehen) nicht verpflichtet ist euch einzeln aus dem Vertrag zu lassen. Dann würde gelten, alle oder keiner.

  • Hier sitzt der Vermieter am längeren Hebel, auch wenn das Mieterhöhungsverlangen an sich unwirksam ist.

    Was passiert denn, wenn Ihr nicht zustimmt? Dann verweigert der Vermieter den Auszug des einen Hauptmieters, was zur Folge hat, dass schlimmstenfalls die gesamte Wohnung gekündigt wird (notfalls mittels Gerichtsurteil).

    ansonsten muss eine Mieterhöhung auch schriftlich mitgeteilt werden. Solange Ihr nichts in den Händen habt, würde ich gar nichts machen. Sobald der neue Mieter dann eingezogen ist, kann man auch gegen die Mieterhöhung vorgehen, bzw. dieses Verlangen ignorieren.

    Meine Antworten beruhen aus meiner persönlichen Erfahrung und stellen keine Rechtsberatung dar.

  • Ne der Vermieter ist total verplant und hat auch keine Ahnung was er da tut. Er hat auch Mietsicherheit UND Bürgschaft verlangt in voller rechtlicher höhe jeweils. Das größte Grauen des Vermieters war auch das der ausscheidende Mitbewohner kündigt und der ganze Vertrag neu aufgesetzt werden muss. Da hat er gar kein Bock drauf (Ich denke auch nicht das der ganze Vertrag ansich rechtssicher ist - Der Vermieter macht halt was er will - und die Studenten sind froh ne Wohnung zu haben. Ansich ja okay aber jetzt Verlangt er Mieterhöhung von fast 15% kommt aber zum Beispiel Beschwerden über Zustände im Haus nicht nach und Reagiert auch nicht. Er melkt das Haus halt nur und der Rest ist egal - Will das nicht unbedingt hinnehmen.

  • Will das nicht unbedingt hinnehmen.

    Ich weiß nicht was ich dir dazu sagen soll? Das der Vermieter evtl. sein Rechte nicht kennt ist kein Pfund mit dem ich wuchern würde. Solange jedenfalls keine neuer Vertrag mit einem anderen Mieter geschlossen wurde, ist das etwas heikel. Bleibt halt für dich die Frage ob es dir 15€ wert ist evtl. schlafende Hunde zu wecken.

  • Genau das ist ja die Frage, also andere Parteien haben ihn schon mehrfach auf Mängel hingewiesen und mit Mietminderung gedroht zB:

    - Der Keller steht voller Müll - eine Nutzung ist unmöglich - Laut Mietvertrag aber inkludiert

    - Regenrinne ist brüchig, Dachpfannenstücke fallen vom Tach auf die Teresse/Straße

    - Wasseranschluss im Garten geht nicht

    - Keine Hausnummer am Eingang

    -weitere Kleinigkeiten

    Die Miete ist jetzt schon im oberen Bereich des Mietspiegels obgleich die Punktebewertung des Hauses nur eine Miete im unterdurchschnitt Bereich rechtfertigt.

    Mit der neuen Erhöhung wären wir am maximal oberen Ende des Mietspiegels angekommen (Für Häuser mit Parkett etc...unser Haus ist eher ne Bruchbude ohne Küche)

    Ich denke einfach das man sich als Mieter nicht alles gefallen lassen sollte.

    Was ich halt nicht verstehe ist wie das mit dem Vertrag läuft. Bisher wurde der alte Mieter einfach rausgestrichen und der neue daruntergeschrieben. Nur der neue Mieter hat unterschrieben fertig. Dann gab es so ein Ergänzungblatt wo komischerweise jeder Mieter unterschrieben hat 465 Euro Miete für die Wohnung zu bezahlen. Wenn jetzt der neue kommt um 510 Euro Miete unterschreibt haben die anderen beiden Parteien das ja nie unterschrieben? Es müsste doch jetzt einen neuen Vertrag geben?

    Vielleicht würden wir uns nichtmal anstellen, obwohl unverschämt, aber selbst unsere mehrfach angemerken Mängel wurden nicht behoben und 15 Euro sind für Studenten auch halt 15 Euro - Eine Woche Mensa.

  • Wenn ich das so lese ist der Vermieter evtl. nicht der einzige der seine Rechte nicht kennt. Davon abgesehen hat das mit der konkreten Frage nach einem Mieterwechsel erst mal nichts zu tun. Fragen wie Mietminderungen sollte da gesondert behandelt werden.

    Ich denke einfach das man sich als Mieter nicht alles gefallen lassen sollte.

    Stimmt.

    Was ich halt nicht verstehe ist wie das mit dem Vertrag läuft.

    Im Prinzip einfach. Da ihr alle gemeinsam gemietet habt könnt ihr auch nur gemeinsam kündigen (wie gesagt, von Ausnahmen abgesehen). Es sei denn der Vermieter erklärt sich freiwillig bereit, einen anderen in den Vertrag aufzunehmen. Bedingung wäre dann wohl die Mieterhöhung von 15€. Ich würde schon denken das der Vermieter das vieleicht weiß, warum kommt dieses Mieterhöhungsverlangen sonst bei einem von euch gewünschten Mieterwechsel?

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