Hallo,
ich wohne bereits seit 10 Jahren in meiner aktuellen Wohnung mit einem Mitbewohner zusammen.
Ende 2011 hat unser vorhergehender Vermieter das Objekt in dem sich unsere Wohnung befindet veräußert.
Mieterhöhungen gab es zum 1.6.2016 (516 auf 606) und 1.1.2018 (von 606 auf 630) begründet wurden diese mit der Anpassung an den durchschnittlichen Mietspiegel.
Zu der Zeit waren mein Mitbewohner und ich noch beide arbeitslos und bekamen Geld vom Amt inzwischen ist er berufstätig und ich bin berentet.
Wir haben schon des Öfteren Mängel bei unserem Vermieter angezeigt um die er sich kümmern wollte (schriftlich und persönlich sowie mit Bildern belegt) Schimmel im Wohnzimmer, Wasserflecken im Schlafzimmer, klemmendes Fenster im Schlafzimmer, fehlender Griff an einem der Wohnzimmerfenster, die Firma die für die Wartung unserer Gastherme zuständig ist, ist kaum erreichbar, schreit einen an, was man ihnen denn ständig "auf den Geist geht" und macht die Arbeiten nur unvollständig. Wir hatten einmal ein halbes Jahr ein Loch in der Badewannenarmatur und konnten nicht richtig duschen. Auch da war die Firma sehr empört, wenn wir darum gebeten haben das endlich zu erledigen, der Hausmeisterdienst putzt nicht richtig, stellt die Mülltonnen nur raus, wenn er Lust dazu hat, das mussten wir Mieter schon oft selber machen, zahlen aber die Kosten...
Nun hat unser Vermieter im Juni im vorderen Teil des Hauses neue Fenster einbauen lassen. Diese sollen wohl eine Wärmeschutzverglasung haben. Ringsum muss allerdings noch verputzt werden, was noch immer nicht passiert ist. Der Verputzer war vor zwei Monaten da, hat sich das angekuckt und gesagt, dass da zuvor noch eine Leiste angebracht werden muss, sonst hält der Mörtel nicht, das ist Aufgabe der Fensterfirma.
Am Montag kam ein Brief mit einer Mieterhöhungsanküdigung ab 1.1.2020. Dann erhöht sich die Miete auf 667,34 insgesamt, also inkl Nebenkosten. Werden also zu 8% auf die Mieter umgelegt. Ich bekomme das ja von der Grundsicherung, mein Mitbewohner müsste es von seinem Lohn zahlen.
Und da liegt jetzt das Problem: Mein Mitbewohner weigert sich und wie haben uns gestern ziemlich heftig gestritten, weil er das nicht einsieht. Es bestehen ja immer noch die oben beschriebenen Mängel und der Ladeninhaber im Haus hat auch gesagt, dass er das nicht bezahlt. (Dieser Mensch ist zur Info recht unangenehm, legt sich wann er kann mit dem Vermieter an und spielt danach den Helden: "Dem hab ichs heut wieder gezeigt.")
Ich hab versucht zu erklären, dass Moderniserungsmaßnahmen ein Ausnahmefall sind und der Ladenbesitzer mit Bewohnern nichts zu tun hat. Von wegen "dem zeig ichs", der hat einfach einen anderen Vertrag als wir.
Wie gesagt keine Einsicht Hauptsache Zoff machen. Und ich möchte mich jetzt einfach absichern, dass ich da keine Probleme bekomme. Sollen die zwei sich die Köpfe einhauen.
Ist die Mieterhöhung gerechtfertigt?
Kann ich dieser widersprechen mit Bezug auf die noch immer bestehenden Mängel?
Wäre nett, wenn mir jemand Tipps geben könnte. Den Mieterverein in meiner kann ich mir nicht leisten und mein Mitbewohner will die Mitgliedschaft nicht teilen, weil "mit dem wird ich schon alleine fertig"
Mieterhöhungen gab es zum 1.6.2016 516.- auf 606.-
zum 1.1.2018 von 606.- auf 630.-
und zum 1.1.2020 von 630.- auf 667.34.-
alles inklusive Nebenkosten ohne Heizung.
Die Mieterhöhung ist übrigens ein Schätzwert, da "aktuell die Verputzarbeiten in Ihrer Wohnung noch nicht abgeschlossen sind."
Im ersten Satz des Schreibens heißt es übrigens: "Wir hoffen Sie fühlen sich sehr wohl bei uns im Haus und wir konnten die gewünschten Reparaturarbeiten zu Ihrer Zufriedenheit erledigen.