Guten Abend,
ich suche Erfahrungsberichte bei folgendem Sachverhalt:
Wohnhaft seit ca. 3 Jahren in einer, nennen wir es mal, renovierungsbedürftigen Einzimmerwohnung. Seit ca. 2,5 Jahren gibt es eine Schimmelbildung im Bad (oben in der Ecke an der Wand und praktisch an allen Fliesen in den Fugen und auch am Waschbecken an den Fugen). Das Bad hat keine Fenster, nur eine passive "Kölner Lüftung", bei der mir bereits der (damalige) Hausmeister mitgeteilt hatte, dass die "nichts weg zieht". Geduscht wird bereits bei offener Türe und mit vollaufgedrehter Heizung. Ebenfalls wird anschließend die Balkontür geöffnet (anderes Ende der Wohnung).
Vor ca. 2,5 Jahren mahnte ich die Entfernung des Schimmels bei der Hausverwaltung an per E-Mail (Kontakt zum Eigentümer habe ich keinen, dorthin wird nur überweisen), die schickten einmal besagten Hausmeister vorbei und der sagte mir, ich solle kürzer duschen und sei praktisch selber Schuld. Zudem sprühte er einmal mit Schimmelzeugs drauf.
Schimmel ging natürlich bis dato nicht von alleine weg.
2 Jahre tat sich nichts und ich gebe zu, dass ich aus Faulheit und Unwissenheit das Thema nicht weiter verfolgte. Das muss ich mir ankreiden lassen.
Nun kam es jedoch im September diesen Jahres zu einem Wasserschaden/Rohrbuch, genaueres dazu weiß ich nicht. Jedoch waren die direkten Nachbarn über und unter mir auch betroffen (unten tropfte es wohl). Jedenfalls stand eines Tages ein Handwerker vor der Wohnungstür und wollte sich die Sache mal ansehen. Es kam in Folge dessen zum Austausch der Duschwanne und auch Trocknungsgeräte waren in Betrieb, die aber nur die Wandbereiche hinter den Fliesen trockneten. Ich war eigentlich in freudiger Erwartung, dass nun das baufällige Bad endlich saniert würde. Pustekuchen. Ganze 10 Fliesen wurden abgehauen und erneuert (da wo die Rohre in der Wand verlaufen). Die ganzen Arbeiten zogen sich bis Ende November.
Da platzte mir die Hutschnur, duschen war 2 Monate lang auch nicht möglich und ich kürzte die Gesamtmiete (inklusive Tiefgarage) um 30% wegen des Schimmels und der gesperrten Dusche. Die Hausverwaltung teilte mir mit, dass die Kürzung aufgrund des Schimmels (Eigenverschulden) abgelehnt würde, wegen der gesperrten Dusche würde man sich aufgrund des Wasserschadens mit der Versicherung in Verbindung setzen.
Als die Dusche wieder benutzbar war, kürzte ich die Mietminderung auf 15%.
Getan hat sich bis heute nichts, wieder aus Dummheit (Dauerauftrag) überwies ich nun aus Versehen am 01.12. die volle Miete (100%). Zwischendurch trafen bereits Drohschreiben seitens der Hausverwaltung ein (Eigentümer würde sich Anwalt holen, falls keine Rückzahlung der gekürzten Miete erfolge). Jedenfalls wollte ich die Sache fast ad acta legen (bin eigentlich jemand, der den Konflikt scheut), nur kam dann schriftlich die reinste Frechheit: Ich solle unverzüglich auf eigene Kosten den Schimmel selbst beseitigen.
Jetzt möchte ich die Sache eskalieren, Stichtag sehe ich da als den 01.01.2020.
Meine Frage wäre nun: Kann ich am 01.01.2020 nachträglich noch die Miete für Dezember kürzen plus Januar 2020 (also 15 + 15%)? Oder kann mir da ein Strick rausgedreht werden? Welche Möglichkeiten habe ich noch? Sind 15% angemessen oder zu viel/wenig?
Ich danke im Voraus.