Hallo liebe Community,
ich hoffe, uns kann geholfen werden, da ich nicht mehr wirklich weiter weiß.
Die Situation: Im April 2019 sind wir in ein Zweifamilienhaus gezogen. Der Vermieter versicherte uns (und auch der anderen Partei), dass, jetzt, "wo das Haus eine gute Wohngemeinschaft hätte, er das Haus nicht mehr verkaufen wolle". Er selbst wollte die dritte, im Untergeschoss befindliche Wohnung, als Ferienwohnung nutzen. "Verwirklichen Sie sich hier, falls Sie ausziehen, zahle ich für alles, was Sie investieren, Abstandszahlungen".
Wir haben also eine teure Küche maßanfertigen lassen, Laminat verlegen lassen, gestrichen...
Im November rief er die andere Partei an, um mitzuteilen, "dass mal ein Makler käme, aber nur um mal den Wert zu schätzen". Tatsächlich tauchte dieser direkt mit Kaufinteressenten auf. Wir telefonierten mit dem Vermieter, der versicherte, es gäbe keine ernsthaften Interessenten. Einen Tag später kontaktierte uns der Makler, um auch für unsere Wohnung einen Termin zu vereinbaren und antwortete auf meine Frage nach Interessenten "Wissen Sie das nicht? Es gibt schon ein Lippenbekenntnis und die Interessenten waren auch bereits bei der Bank".
Von diesen erfuhr ich zwei Wochen später, dass ein Kaufvertrag noch beglaubigt werden müsse, aber ansonsten alles geregelt sei. Die Küche und das Laminat sollen wir nun auf unsere Kosten ausbauen und die Wände wieder weiß streichen. Die Käufer erklärten weiterhin, sie werden Eigenbedarf anmelden (Großfamilie) und beide Parteien werden ausziehen müssen. Der Vermieter hat uns bis heute nicht über den Verkauf informiert und reagiert nicht auf unsere Schreiben.
Für uns bedeutet dies: Wir haben eine ziemlich neue Küche, die wir mit Glück noch für einen Bruchteil dessen, was sie gekostet hat, loswerden, das Laminat kann entsorgt werden und uns stehen Kosten für einen neuerlichen Umzug ins Haus.
Hätten wir gewusst, dass der Vermieter das Haus doch beabsichtigt zu verkaufen, wären wir alle hier nie eingezogen. Wir fühlen uns nun ziemlich betrogen und haben einen für uns immens hohen Schaden (beide Parteien haben kleine Kinder und nicht sooo das Geld). Unsere Ersparnisse sind nun dahin.
Gibt es irgendeine Chance, den Vermieter für Schadensersatz zu belangen?
Ich bin für Hinweise so dankbar!