Kündigung wegen Eigenbedarf bei Kauf einer Doppelhaushälfte

  • Guten Tag,

    ich konnte mit der Suchfunktion nix passendes finden.

    Wir würden gerne eine Doppelhaushälfte kaufen und dort auch einziehen.

    Dort wohnt zur Zeit eine Mutter von 6 Kindern, darunter mehrere Kleinkinder, und ihrem neuen Lebenspartner.

    Der derzeitige Vermieter muss die Besichtigungstermine mit 2 Wochen planen, also gehe ich davon aus das er die Besichtigungstermine über das Gericht holen muss.

    Wie würden unsere Chancen aussehen wenn wir die Doppelhaushälfte kaufen und dieser Familie wegen Eigenbedarf kündigen würden?

    Vielen Dank schonmal im Voraus.

    Einmal editiert, zuletzt von Patsel (16. Februar 2020 um 18:48)

  • Wie würden unsere Chancen aussehen wenn wir die Doppelhaushälfte kaufen und dieser Familie wegen Eigenbedarf kündigen würden?

    Das kann durchaus schwierig werden. Ist natürlich von vielen Einzelumständen abhängig.

    Meine Antworten sind keine Rechtsberatung und die Richtigkeit sind nicht garantiert!

  • Danke für deine Antwort.

    Was könnten denn für Hürden auf uns zukommen?

    So wie ich gelesen habe wäre eine erneute Schwangerschaft ein Grund für einen Aufschub.

  • Was könnten denn für Hürden auf uns zukommen?

    Allein schon die Tatsache, dass es 6 Kinder sind, kann eine Hürde sein. Denn bei einer so großen Familie wird es vielleicht schwer sein, ein neues Zuhause zu finden. Und so wird es entsprechend wahrscheinlicher, dass ein Widerspruch wegen sozialer Härte gemäß §574 BGB berechtigt sein könnte. Das hängt natürlich stark von der Region ab, wie dort die Wohnungssituation ist, aber denkbar wäre es.

    Eventuell hast du aber die Möglichkeit, der Familie bei der Suche zu helfen und auch einen Zuschuss zu den Umzugskosten zu leisten. Das könnte eurem Plan durchaus entgegen kommen, je nachdem wie wichtig es euch ist, genau dieses Haus zu kaufen.

  • Danke für die Info, das hört sich alles nicht für das Haus an bzw. gegen den Stress den ein kauf nach sich ziehen könnte.

    Das kommt ganz auf den Preis an. Dieses erhebliche Risiko muss eingepreist sein und zudem muss der Preis so hoch oder niedrig sein, dass sich das Haus als Kapitalanlage für einen mittelfristigen Zeitraum trägt. Irgendwann wird man die Mieter vermutlich rausbekommen, aber so lange muss das Haus rentabel sein. Damit meine ich nicht nur, dass die Miete die Kreditrate trägt, sondern auch Rücklagen für Instandhaltung, Mietausfall usw.

    Man kann sich auf ein solches Projekt durchaus einlassen, wenn man nicht selbst unter Zeitdruck steht und die Zahlen passen. Ansonsten könnte man auch ein großzügiges Ziehgeld für die Mieter im Kaufpreis berücksichtigen.

  • Das stimmt natürlich, aber wir würden dann schon gern selbst einziehen.

    Deswegen wäre das Haus für uns als Kapitalanlage nicht so wirklich das richtige.

    Sollte der Preis aber so tief sein das man zuschlagen muss, sähe es schon wieder anders aus.

    Aber für den Preis ist es das nicht.

    Und den möglichen Stress den es beide Seiten kosten würde muss auch nicht sein.

    Aber mal abwarten was die Mieter sprechen, dann sind wir schlauer.

    Danke für deine Hilfe