Hohe Nachzahlung nach Auszug - Vermieter hat keine Zwischenablesung veranlasst

  • Liebe Community,

    ich falle direkt mit der Tür ins Haus, weil mich das unschöne Thema so furchtbar wurmt:

    Wir sollen nach unserem Auszug im Juni 2019 eine Nachzahlung in Höhe von 160 € leisten.

    Üblicherweise haben wir jährlich etwa 50-90 € zurückerstattet bekommen, sodass mich die ausufernde Nachzahlung sofort stutzig gemacht hat.

    Nun habe ich die Nebenkostenabrechnung genauer inspiziert und festgestellt, dass schlichtweg die Zählerstände der offiziellen Ablesung im Dezember 2019 benutzt wurden und nicht die Werte, welche wir beim Auszug notiert hatten. Durch die Gradtagszahlmethode ist unser angeblicher Verbrauch für 6 Monate fast so hoch, wie sonst für ein ganzes Jahr! Unsere Nachmieter sind eine kleine Familie, sodass die Gesamtwerte natürlich höher ausfallen (Wir hatten die Wohnung damals zu zwei bewohnt).

    Wir haben beim Auszug gemeinsam mit dem Vermieter alle Zählerstände notiert, fotografiert und im Übergabeprotokoll festgehalten. Als ich ihn neulich darauf hinwies, dass die Abrechnung so nicht richtig sei, war er anderer Meinung. Angeblich ist es völlig legitim und rechtens den Verbauch mittels Gradtagszahlmethode zu berechnen.

    Wisst ihr, ob er das "einfach so" machen kann, obwohl doch alle Werte bei der Übergabe ordnungsgemäß dokumentiert wurden? Ich frage mich, wieso die Zählerstände dann überhaupt beim Auszug festgehalten werden, wenn letztlich doch mit anderen Werten gerechnet wird.

    Liebe Grüße

    Lilly