Nasse Fenster - Heizen und Lüften

  • Hallo Zusammen,

    ich bin langsam am Ende mit meinem Latein. Ich bin im Mai 2020 in meine jetzige Wohnung eingezogen, die komplett renoviert wurde zuvor. Seit die Temperaturen um die 0 Grad sind, hab ich das Problem das die Fenster schwitzen. Ich lüfte 3 mal täglich und trotzdem beschlagen die Fenster gleich wieder. Ich habe mir extra deswegen ein Hygrometer gekauft, um die Luftfeuchtigkeit im Auge zu behalten, die jedoch nie über 60% ist. Die Fenster sind teilweise so nass, dass ich sie mit dem Fenstersauger absaugen kann bzw. das Fensterbrett nass ist.

    Aussage vom Vermieter ist, das sei ganz normal im Winter ?. Also ich weiß ja nicht ein bisschen bestimmt aber nicht in diesem Ausmaß. Woran könnte das liegen bzw. was kann ich noch tun? Langsam nervt es das ich den ganzen Tag mit dem Lappen durch die Wohnung rennen muss und natürlich auch Sorge das sich irgendwann Schimmel bildet.

    Vielen Dank schonmal

  • die jedoch nie über 60% ist.

    Das wäre für Wohnraum auch die Obergrenze. Wenn das kurz unter 60% ist würde ich das schon als relativ hoch bezeichnen.

    Woran könnte das liegen bzw. was kann ich noch tun?

    Mehr heizen. Und das was Feuchtigkeitseintrag begünstigt vermeiden. Z.Bsp. Wäsche in der Wohnung trocknen oder viele Pflanzen im Zimmer usw. usw., evtl. zusätzlich kurzfristiges stoßlüften.

  • Wäsche trockne ich nicht in der Wohnung und habe nicht sehr viele Pflanzen.

    Heizen tubich denke ich auch ausreichend, habe um die 21 Grad in der Wohnung.

    An den Fenstern kann das nicht liegen?

  • Ich lüfte 3 mal täglich und trotzdem beschlagen die Fenster gleich wieder. Ich habe mir extra deswegen ein Hygrometer gekauft, um die Luftfeuchtigkeit im Auge zu behalten, die jedoch nie über 60% ist. Die Fenster sind teilweise so nass, dass ich sie mit dem Fenstersauger absaugen kann bzw. das Fensterbrett nass ist.

    Bei der aktuellen trockenen Kälte ist das sehr viel. Zum Vergleich komme ich im Wohnraum mit Mühe (d.h. feuchte Tücher und Luftbefeuchter) auf 30-35%, im Schlafzimmer schaffen wir gerade so 45 %.

    Heizen tubich denke ich auch ausreichend, habe um die 21 Grad in der Wohnung.

    An den Fenstern kann das nicht liegen?

    Doch, das liegt sicher mit an den Fenstern. Wenn es sich um alte Fenster handelt, sind diese einfach kalt, ohne gedämmten Randverbund, und bei Raumtemperaturen von 21 Grad und 60 % Luftfeuchtigkeit muss dort zwangsläufig die Feuchtigkeit aus dem Raum kondensieren. Das heißt aber nicht, dass du einen Anspruch auf neue Fenster hast, wenn du die Wohnung mit alten Fenstern angemietet hast. Für ältere Fenster ist dieser Zustand "normal". So alt müssen die Fenster auch gar nicht sein, bei meinen Schwiegereltern mit 25 Jahre alten Fenstern sieht es auch so aus.

    Aus einer anderen Perspektive als das nervige Trockenwischen betrachtet: Es sind offensichtlich die Fensterund nicht die Wände, an denen das Wasser kondensiert. Wären es die Wände, hättest du in kürzester Zeit ein Schimmelproblem, am Fenster passiert da üblicherweise wenig bis nichts und Dichtungen kann man erneuern. Deshalb würde ich da als Vermieter auch keinen Fensteraustausch (ohne Wanddämmung) machen, denn die doch ordentlich hohe Luftfeuchtigkeit würde sich dann einen neuen Punkt für die Kondensation suchen.

  • Also heisst das, Augen zu und durch, es könnte schlimmer sein? Ggf. mal die Fensterdichtungen austauschen?

    Zumindest ich würde das so sehen. Bevor man sich wegen weniger Tage im Jahr auf einen Rechtsstreit mit dem Vermieter einlässt, ob dieser Zustand ein Mangel ist oder zu erwarten war, ob man Anspruch auf Erneuerung der Fenster hat usw. würde ich eben diese Tage die Sache hinnehmen, ggf. unten schon mal Handtücher auslegen und dann warten, dass es demnächst wieder deutlich wärmer wird und sich damit das Problem von alleine löst.

    Ich meinte, dass man die Fensterdichtungen tauschen kann, wenn diese tatsächlich mal anfangen zu schimmeln. Das Glas und der Rahmen tun dies nicht, wenn an Fenstern etwas mit der Zeit kaputt geht, dann sind es die Dichtungen. Diese sollten üblicherweise alle 15-20 Jahre mal erneuert werden. Wenn die bereits ihre besten Zeiten hinter sich haben, kann man das dem Vermieter durchaus mitteilen, denn das ist kein großer (finanzieller) Aufwand und bringt oft schon einiges. Nicht in diesem Fall gegen das kondensierende Wasser, aber Zugluft, Schall usw.

  • An den Fenstern kann das nicht liegen?

    Aus der Ferne schwer zu beurteilen. Höchstens mal nach defekten Dichtungen schauen. Ansonsten ist Kondenswasser, gerade bei Altbaufenstern normal. Teilweise haben die sogar im Holz auf der Fensterbank extra eine Rinne eingefräst wo sich das Wasser sammeln und abtrocknen kann.

    Bei Neubaufenstern ist da oftmals eher in Hinweis auf zu hohe Luftfeuchtigkeit bei zu geringer Heizleistung.