Mobbing - Machtmissbrauch vom Vermieter - Was muss man sich gefallen lassen

  • Hallo Zusammen,

    ich entschuldige mich vorab für die Länge:rolleyes:

    Alles begann damit, dass unsere Kinder einmal von den Kindern der Vermieter mit Steinen beworfen wurden. Das hat man sich als Eltern nicht gefallen lassen und hat die Kinder der Vermieter damit konfrontiert. Dies wurde von der Vermieterin nicht gut aufgefasst und uns wurde gesagt, wir sollen uns nicht in deren Erziehung einmischen. Aber für uns ist es nicht okay, wenn die eigenen Kinder mit Steinen beworfen und womöglich noch verletzt werden.

    Uns wurde mal mündlich zugesagt, dass wir uns eine Terrasse pflastern dürfen auf dem Stück Grünfläche neben dem Haus. Im Sommer 2019 haben wir das dann auch getan und unseren Sommer dann auch draußen genossen. Das älteste Kind der Nachbarn (13 Jahre) hatte aber ein Problem damit dass wir uns auf deren Grundstück frei aufhielten. Er fühlte sich unfrei, trotz eigenem Garten. Das führte letztlich dazu, dass er uns ständig provozierte und mit seinem Fahrrad durch den Garten fuhr in dem wir saßen, unsere Kinder wurden ständig vom Grundstück vertrieben und beleidigt. Wir haben dann das Gespräch mit den Vermietern gesucht und uns einmal gründlich ausgesprochen. Zunächst dachten wir es sei alles geklärt, doch dann folgte einiges.

    Uns wurde gesagt, dass wir den Garten nicht mehr als Garten benutzen sollen, weil der Sohn sich nicht heimisch fühlt und sich nicht mehr frei bewegen kann. War zwar ärgerlich, haben wir akzeptiert, weil wir schließlich eigentlich keinen Garten im Mietvertrag stehen haben.

    Dann stellten wir fest, dass die Vermieter unsere Restmülltonne mitbenutzen. Es wurde auf dem Grundstück der Vermieter eine alte Garage abgerissen und diesen Bauschutt haben sie ständig in unsere Restmülltonne entsorgt. Aber nicht kurz bevor geleert wird, dann hätten wir wahrscheinlich nicht mal was gesagt. Immer direkt nachdem geleert worden ist. Wir haben die Vermieter darauf angesprochen und uns wurde erwidert, dass wir gar keine Restmülltonne hätten und sie den Müll entsorgen wenn er anfällt. Wenn wir eine eigene Restmülltonne haben möchten, könnten sie uns eine kostenpflichtig besorgen. Laut Mietvertrag wird die Müllentsorgung (natürlich einschließlich Restmüll) aber mit der Kaltmiete bezahlt. Das wurde dem Vermieter mitgeteilt, aber dennoch wird munter weiter in unsere Mülltonne entsorgt. Dann wurden wir plötzlich angesprochen, ob wir ein Problem mit dem ältesten Sohn hätten und wieso wir ihn als Wichser beschimpfen würden. Das haben wir nie getan. In diesem Zuge wurde uns von den Vermietern geraten, dass wir bitte ausziehen sollen. Es folgte, dass die Fahrräder nicht mehr neben dem Haus abgestellt werden dürfen und der Hausflur bitte geräumt wird. Haben wir alles ohne Widerworte erledigt.

    Dann verlangten die Vermieter alle Anfragen nur noch in schriftlicher Briefform an sie zu richten. Kein Telefon oder sonstiges. Heißt, wenn kurzfristig etwas mit der Heizung etc sein sollte können wir die Vermieter nicht schnell informieren.

    Wir bemerkten, dass es in das Badezimmer hineinregnet. Also haben wir einen Brief geschrieben, dass die Vermieter den Mangel bitte beseitigen lassen. Bei allem kommt der Vermieter immer selbst und flickt alles nur laienhaft. Das Fenster wurde mit einer neuen Dichtung versehen. Aber inzwischen regnet es auch wieder hinein. Das Holzfenster schimmelt bereits, dass wurde einfach ignoriert. Wir hatten mal bei stärkerem Regen, dass Wasser aus einem Loch in der Wand in der Küche geflossen ist. Da wurde ein Ablauf am Fenster wieder frei gemacht und die Wand an der die Tapete abgefallen war durch die Feuchtigkeit, durch neue Tapeten überklebt. Das Loch in der Wand ist natürlich immer noch da und die Feuchtigkeit war auch noch vorhanden, Inzwischen schimmelt die Wand und die Tapete kommt wieder herunter. Defekte Rolläden werden notdürftig mit Holzkeilen geflickt.

    Wir trauen uns nicht neue Mängel anzuzeigen, weil wir jedes Mal eine diskriminierende ohne Drohende Antwort bekommen.

    Neben dem Haus, wo auch die Mülltonnen stehen ist ein Weg auf die öffentliche Straße hinter dem Haus. Dieser wurde stets von den Kindern und uns mit den Hunden genommen um in den angrenzenden Wald zu kommen. Auch Besucher erreichten uns über diesen Weg. Uns wurde schließlich verboten diesen Weg weiter zu benutzen. Gilt aber nur für uns, die Mieter der anderen Wohnung oder Nachbarn dürfen diesen weiter nutzen. Die Alternative zu diesem Weg ist die Hauptstraße, wo Fahrzeuge gerne auch mal 100 fahren. Ist uns und den Kindern zu gefährlich, also nutzten wir den Weg weiterhin, da wir uns diskriminiert fühlten, dass jeder außer wir diesen Weg nutzen darf.

    Bei befreundeten Nachbarn, wo unsere Fahrräder inzwischen untergekommen waren, mussten diese nun leider wieder weg, weil das Grundstück auf dem sie standen verkauft wurde. Also haben wir einen Brief an die Vermieter geschrieben und gefragt wo wir die Fahrräder nun hinstellen dürfen, weil uns ein Platz gestellt werden muss. Als Antwort bekommen wir einen Brief wo erst nur darauf eingegangen wird, ob wir ein Problem mit dem Sohn hätten und das wir eine Anzeige wegen Beleidigung bekämen wenn das nochmal passiert. Am Ende des Briefs wurde dann gesagt, wir sollen die Fahrräder vor dem Haus oder unter der Treppe abstellen. Als wir versuchten die Räder unter der Treppe abzustellen kam unser Nachbar aus der unteren Wohnung in den Flur und fragte was los sei. Wir haben ihm die Situation geschildert. Er hat uns angeboten die Fahrräder auf seiner Terrasse abzustellen. Das haben wir dankend angenommen.

    Kurz darauf haben die Vermieter den Bereich neben dem Haus mit dem Durchgang und den Mülltonnen eingezäunt, so dass wir dort auch nicht mehr lang gehen können.

    Jetzt bekamen wir einen Brief von einem Anwalt in dem steht, dass wir deren Grundstück nicht betreten dürfen und die Fahrräder von der Terrasse umgehend entfernt werden sollen und vorne am Haus abgestellt werden müssen, da sonst eine Unterlassungsklage folgt. Der Anwalt hat auch wieder das Thema der Beleidigung des Sohnes angerissen wollte dann aber nicht weiter drauf eingehen. Gibt ja auch keine Beweise dafür. Wir benutzen den Weg nicht mehr da dieser ja auch eingezäunt wurde. Die Fahrräder haben wir in Absprache mit den anderen Mietern auf deren gemietete Terrasse abgestellt. Dürfen die Vermieter uns das dann trotzdem verbieten?

    Unseren Kindern haben wir gesagt, dass sie den Kindern des Vermieters aus dem Weg gehen sollen und sich nicht provozieren lassen sollen. Doch deren Kinder verfolgen unsere ständig und beleidigen sie. Kürzlich haben wir gesehen, dass deren ältester mit einem Messer draußen gespielt hat. Einige Tage später sagten uns unsere Kinder und ein Nachbarskind, dass der Älteste vor denen mit einem Messer rumgefuchtelt hat. Wir haben sofort bei den Vermietern geklopft und sie damit konfrontiert. Sie sähen das nicht so schlimm und meinten dass unsere Kinder Lügen und sie dafür ihrem Kind glauben dass er das nicht getan hat.

    Als Antwort darauf bekamen wir einen Brief in dem die Vermieter eine Mieterhöhung angepriesen haben. Ist deren gutes Recht. Aber von 6,27 auf 7,50 pro qm erschien uns utopisch. Im Brief war keine Anlage beigefügt und der Mieterschutzbund hat uns das auch bestätigt, dass dies so ungültig ist. Im Brief steht nur wir können den Mietspiegel für unsere Stadt selbst recherchieren. Das haben wir dann auch getan und gelesen dass für unsere Stadt ein qualifizierter Mietspiegel greift. Diesen haben wir uns heruntergeladen und nach Bestem Wissen ausgefüllt und kommen auf einen Mietspiegel von 5,97 pro qm.

    Dann sollte unser Internetanschluss auf Glasfaser umgestellt werden. Der Techniker kam an den Hausanschluss nicht dran, weil nicht bekannt war wo dieser ist. Auf Nachfrage beim Vermieter konnte uns dieser auch keine Auskunft geben. Schließlich wurde im Heizungsraum der Anschluss entdeckt. Kurz darauf wurde an der Heizung etwas gemacht und der Raum vom Vermieter verschlossen. Nun funktioniert ab 23 Uhr unsere Heizung nicht mehr und wir müssten Mal an den Internetanschluss wegen einem Neustart.

    Aber auch hier trauen wir uns wieder nicht den Mangel anzuzeigen, weil wahrscheinlich wieder nur Drohungen folgen.

    Inzwischen müssen wir mit Verleumdungen leben. Die Vermieter machen uns bei den Nachbarn schlecht, sagt wir würden randalieren und Türen eintreten und die Vermieter auf Schritt und Tritt provozieren. Der andere Mieter hat uns eine Sprachnachricht vorgespielt wo der Vermieter ihm so etwas über uns erzählt. Wie er zu einer Nachbarin gesprochen hat haben wir selbst am Fenster mitbekommen.

    Wir wissen nicht was wir nun machen sollen. Wir schlucken immer nur und bekommen jedes Mal was neues.

  • Hallo, das was sie geschrieben haben hört sich sehr heftig an, habe auch viele schlimme Sachen mit meinem Ex-Vermieter durch. Für mich war damals die einzigste Lösung auszuziehen. Klar, je nachdem wo man wohnt, ist es schwierig was zu finden. Aber ich würde hier aktiv suchen Zeitung, Internet.... weil es wird so wie das klingt nicht wirklich besser werden. Für die Zeit, wo man noch nix gefunden hat, ist manchmal ein räumlicher Wechsel (Ferienwohnung mal für eine Woche, zu Eltern fahren,...) sehr gut auch wenn es nur eine befristete Zeit ist, aber in dieser Zeit kann man wenigsten einmal atmen.

    Das Sie im Mieterschutzbund sind, ist schon sehr gut. Die können Ihnen was das rechtliche Angeht, sehr gut helfen. Sie müssen nicht alles schlucken. Sie haben RECHTE und für die dürfen sie einstehen. Ja auch Mieter hat man Rechte, sogar viele. (mal als kleine Ermutigung)

    Sie müssen sich nicht alles gefallen lassen, sie dürfen sich auch wehren.

    Ich wünsche Ihnen viel Durchhaltevermögen.

    mfg

  • Ich fürchte, dass euch der Mieterschutzbund da nicht wirklich weiterhelfen wird, da die Ursache eurer Probleme nicht mietrechtlicher, sondern strafrechtlicher Natur sind.

    Heißt: Sucht Euch einen Fachanwalt (Am besten eine Kanzlei, die auf Straf- und Mietrecht spezialisiert ist) und geht dagegen vor.

    Unabhängig davon würde ich mir schnellstmöglich eine neue Wohnung suchen. Denn: Recht haben, heißt nicht Recht bekommen. Oder anders: Das Verhältnis zum Vermieter ist zerrüttet. Dagegen kann auch ein Anwalt nichts unternehmen.

    Meine Antworten beruhen aus meiner persönlichen Erfahrung und stellen keine Rechtsberatung dar.