Mögliche Forderung nach Mietvertragsende

  • Hallo zusammen,

    ich habe meine alte Wohnung zum 31.07.2021 gekündigt und wohne dort seit Anfang Juli nicht mehr. Eine Woche vor Vertragsende habe ich eine Wohnungsübergabe mit dem vom Vermieter beauftragten Makler gemacht. Eine Durchschrift des von mir unterschriebenen Protokolls habe ich erhalten. In diesem ist vermerkt, dass die Wohnung unrenoviert ist und ich mich mit dem Vermieter auf einen pauschalen Abschlag für die von ihm durchzuführende Renovierung geeinigt habe.
    Heute habe ich einen Anruf erhalten, dass alle Wohnräume soweit renoviert seien nur die Wand in der Küche Probleme mache und es wohl teurer wird. Im Übergabeprotokoll steht aber bei den Wänden und der Decke der Küche ausdrücklich "i.O.". Bei den anderen Räumen wurde "unrenoviert/div. Bohrlöcher" festgehalten.

    Der Pauschalbetrag für die Renovierung wurde leider nicht explizit im Protokoll festgehalten.

    Nun meine Frage: Muss ich auf die Forderung eingehen oder kann ich diese ignorieren da die Wände laut Protokoll in Ordnung waren?

    Vielen Dank für eure Hilfe!

  • Es ist eigentlich ganz einfach: Wenn im Protokoll steht, dass Ihr euch auf einen Pauschalbetrag geeinigt habt, kann der Vermieter nicht mit zusätzlichen Forderungen kommen.

    Im Übergabeprotokoll steht aber bei den Wänden und der Decke der Küche ausdrücklich "i.O.".

    In dem Fall kann der Vermieter auch keine Forderungen hieraus stellen.

    Meine Antworten beruhen aus meiner persönlichen Erfahrung und stellen keine Rechtsberatung dar.

  • Das Problem ist nur, dass der Makler das Protokoll vermutlich nicht unterschrieben hat. Jedenfalls verstehe ich die Information so. Und dann erfüllt das Protokoll nicht zwingend die Anforderungen an ein negatives Schuldanerkenntnis nach §781 BGB.