Falsche Kontodaten für Mietzahlung - Vermieter antwortet nicht

  • Hallo,

    ich bin vor wenigen Monaten in eine neue Wohnung gezogen. Wenig später wechselte der Eigentümer/Vermieter und ich erhielt nach Anfrage neue Kontodaten für die Mietzahlung, die allerdings unvollständig waren, so dass ich die Miete nicht überweisen konnte. Daraufhin habe ich erfolglos versucht den Vermieter per Brief zu kontaktieren. Außer seiner Adresse habe ich keine Kontaktinformationen.

    Ungefähr zwei bis drei Wochen später bin ich ihm dann zufällig begegnet (er wohnt nicht im selben Haus) und er teilte mir mit, dass die anderen Hausbewohner inzwischen die richtigen Kontodaten erhalten hätten; er wolle mir in der kommenden Woche die Daten per Post schicken. Leider habe ich nichts bekommen.

    Ich habe dann noch mal einen Brief losgeschickt, der aber auch nicht beantwortet wurde. Das ist nun schon wieder zehn Tage her. Letztendlich konnte ich mir die hoffentlich korrekten Kontodaten von Nachbarn besorgen. Die meinten aber man solle mit der Überweisung noch bis nächste Woche warten, weil der Vermieter dann noch einmal irgendwelche Post an alle Bewohner verschicken würde...

    Nun zu meinen Fragen:

    Lieber noch warten bis mich der Vermieter offiziell kontaktiert hat oder die Miete sofort überweisen?

    Droht mir irgendwelcher Ärger, z.B. Kündigung oder Ähnliches?

    Immerhin geht die ganze Geschichte schon über sechs Wochen, d.h. ich bin bereits zwei Zahlungen im Rückstand. Ich denke zwar nicht, dass es der Vermieter auf eine Kündigung aus ist, weil ja zumindest manche Bewohner informiert wurden, aber bin dennoch etwas unsicher und möchte eure Meinung dazu hören.

  • Ich würde warten. Schlimmstenfalls überweist Du auf eine falsche Bankverbindung und rennst dann deinem Geld hinterher.

    Wenn Du den Vermieter kontaktiert hast und das im Zweifel auch nachweisen kannst, bist Du erst einmal raus. Wichtig wäre nur, dass Du das Geld zur Seite legst.

    Meine Antworten beruhen aus meiner persönlichen Erfahrung und stellen keine Rechtsberatung dar.

  • Danke für die schnelle Antwort! Das mit dem Nachweisen ist immer so eine Sache, habe die Briefe nicht per Einschreiben verschickt, weil ich nicht davon ausgegangen bin, dass sie ignoriert werden und dass ich damit evtl. irgendwas nachweisen müssten. Zudem sagt so ein Einschreiben ja auch nichts über den eigentlichen Inhalt aus.

    Ich werde deinen Ratschlag befolgen, bis Ende nächster Woche warten und dann weitersehen. Das Geld halte ich natürlich bereit.

  • Zudem sagt so ein Einschreiben ja auch nichts über den eigentlichen Inhalt aus.

    Im E-Fall, d.h. vor einem Gericht ist der Nachweis über ein Einschreiben aber ausreichend. Theoretisch kannst Du ja nie nachweisen, was in dem Umschlag ist, aber Du wirst kaum einen leeren Umschlag versenden.

    Ich würde die Woche abwarten und dann im Zweifel noch ein Schreiben hinterherschicken. Dann aber per Einschreiben.

    Theoretisch könntest Du das Geld auch auf ein Treuhänderkonto überweisen und das dem Vermieter mitteilen, aber das ist jetzt noch nicht nötig.

    Meine Antworten beruhen aus meiner persönlichen Erfahrung und stellen keine Rechtsberatung dar.