Hallo lieber Leser, liebe Leserin,
Als Neuling in diesem Forum habe ich folgendes Problem:
Ich bewohne eine 80 m² Mietwohnung (Altbau) in Berlin.
Mein Vermieter hat mir kürzlich die Heizkostenabrechnung für 2010 übersandt und bitte um eine relativ geringe Nachzahlung von knapp 200,- €. Eigentlich fast ein Grund zur Freude, doch andere Mieter im Haus hat es deutlich härter getroffen. Zum Teil sollen diese knapp 1.000,- € nachgezahlt werden! Bei einem Kostencheck der Abrechnung musste ich feststellen, daß unsere Gesamtheizkosten um ca. +50% über dem ortsüblichen Durchschnitt liegen. Auch die Warmwasserkosten liegen um knapp +40% über den Vergleichswerten. Der Gesamtenergieverbrauch (Gas) des Hauses ist insgesamt außergewöhnlich hoch.
Dies liegt meiner Meinung nach, an der sehr hohen Warmwassertemperatur (ca. 70 Grad C, gemessen in der Wohnung) und an der ebenfalls sehr hohen Heizwassertemperatur (ca. 70 Grad C, gemessen am Heizkörper in der Wohnung). Daddurch wir sehr viel Energie benötigt, um die entsprechenden Temperaturen zu erreichen. Um 1 qbm Wasser von 10 Grad auf 70 Grad zu erwärmen, wird (nach meinem Wissen) ca. 70 KWh benötigt. Bei 60 Grad sind dies nur ca. 58 KWh (bzw. -17 % !!!).
Nun zu meinen Fragen:
Wie kann man den Vermieter dazu bewegen, die Heizungsanlage "vernünftig" und wirtschaftlich einzustellen und zu betreiben?
Als einzelner Mieter hat man da sicher kaum eine Möglichkeit ...oder? Viele Mieter im Haus sind sich der Ursache nicht bewußt und zahlen zähneknirschend die hohen Nachforderungen. Ich möchte die Hausgemeinschaft gerne informieren und eine Besserung herbei führen.
Kann er sich damit "raus reden", daß dies nötig ist, um alle WEs des Hauses mit ausreichend Wärme zu versorgen? - oder kann man in dem Falle andere Maßnahmen fordern, die eine so hohe Vorlauftemperatur bzw. WW-Temp. überflüssig machen? z. B. stärkere Umwälzpumpe, neuer Heizkessel, etc.
Vielen Dank schon jetzt!
Viele Grüße aus Berlin
DerMieter