Hallo liebe User,
ich bin neu hier, mit den Nerven ziemlich runter und versuche, mein Problem kurz zu fassen.
Bei uns Zuhause wurde ein Wasserschaden festgestellt, der Trocknungsarbeiten von bisher angesetzten 3 Wochen nach sich zieht. Das Wohnzimmer, die Küche und die Abstellkammer wurden innerhalb eines Tages stillgelegt, um Laminat rauszureissen und Löcher in den Boden zu bohren und Geräte und Schläuche anzuschließen (Fläche 40 qm). Seitdem laufen die Geräte auf 80 db und ist ein Aufenthalt in diesem Bereich stark beeinträchtigt. Die Belastung ist groß und der obere Bereich unserer Wohnung komplett zugemüllt von den Möbeln, die unten standen und die man ohne unsere Abstimmung hochgetragen hat (wir waren nicht da).
Unser Vermieter ist eine Art Bekannter, der nebenan wohnt und die Sache runterspielt. Die Arbeiten werden jedoch mit allem drum und dran 6-8 Wochen dauern, in denen wir unsere Wohung - wenn überhaupt- nur zur Hälfte bewohnen können.
Also haben wir unseren Vermieter nach einer Mietminderung von 50 Prozent befragt, die seine Versicherung übernehmen müsste, die auch grad den Schaden behebt. Er zuckte mit den Schultern und sagte, wir könnten das probieren. Drohte jedoch damit, dass er - im Falle, dass die Versicherung seinen Mietausfall nicht übernimmt - uns eine angeblich vereinbarte jährliche Mieterhöhung, die er sieben Jahre nicht eingefordert hatte - dann gegenrechnen will.
Meine Fragen:
Ist eine Mietminderung in unserem Fall vertretbar?
Und darf der Vermieter die versäumte Erhöhung nachträglich kassieren?
Dazu noch eine Anmerkung:
Wir wohnen in einem sehr schönen Mehrfamilienhaus auf dem Dorf. Die Verhältnisse sind freundschaftlich und die Regeln entsprechend nicht formal oder streng. Der Vermieter wohnt nebenan und spart, wo er kann. Reparaturarbeiten werden gemeinsam mit ihm vorgenommen. Mein Freund ist der Hauptmieter unserer Wohnung. Der alte Mietvertrag wurde halb mündlich/halb mit Handschlag besiegelt. Das heißt, wir wissen nicht, ob damals eine 2%-tige Mieterhöhung tatsächlich vereinbart wurde. Im Herbst kam der Vermieter und stockte dann die Miete dann mit einem neuen Vertrag auf. Er will aber an das Geld von vor dieser Zeit.
Der Wasserschaden rührt aus einer Therme in der Abstellkammer. Eine zweite feuchte Quelle wurde an der Warmwasserleitung an der Spüle aufgetan,für die der Vermieter uns am liebsten die Schuld geben würde und sagt, wir können dankbar sein für die Übernahme der Kosten, weil wir den Schaden nicht zeitig gemeldet hatten. Dabei hatte er selbst Reparaturen daran ausgeführt und niemand von uns beiden hatte dort je was bemerkt.
Wie stehen wir rechtlich jetzt da? Hilfe!