Wärmekostenabrechnung unterschiedlicher Zähler

  • Hallo zusammen,

    ich bräuchte dringend Rat mit meiner Heizkostenabrechnung, welche mir seit Jahren etwas suspekt erscheint, aber dieses Jahr alles bisher toppt.

    Die Wohnsituation ist folgende:

    An der Heizungsanlage hängen zwei Häuser mit jeweils 3 Etagen. In einem Haus befinden sich 3 bewohnte Wohnungen mit Fußbodenheizung und Wärmemengenzählern. In dem anderen Haus befindet sich meine Wohnung in der dritten Etage, im Erdgeschoss befindet sich ein leerstehendes Ladengeschäft und die mittlere Etage stand bis ca. März auch leer und hier befinden sich im gesamten Haus elektronische Heizkostenverteiler an den Heizkörpern. Aufgrund der komplizierten Abrechnung hat sich der Vermieter dazu entschlossen das ganze über eine Abrechnungsfirma abrechnen zu lassen. Jedoch ist mir deren Berechnung alles andere als logisch.

    Die gesamten Wärmekosten teilen sich auf in 4085,82 E für Heizkosten und 1416,34 E für Warmwasser. Beides teilt sich dann nochmal auf in 30% Grundkosten und 70 % Verbrauchskosten.

    Jetzt wird zunächst der Preis pro kWh der Wärmemengenzähler berechnet:

    70% aus 4085,82 E = 2860,07 E(Gesamtkosten) : 37670 kWh(Gesamteinheiten) = 0,0759 E/kWh

    Die Berechnung der Grundkosten pro Nutzfläche sowie die Berechnung der Warmwasserkosten spare ich mir an dieser Stelle mal, denn die scheint schon korrekt und nachvollziehbar.

    Nun der wirkliche Knackpunkt.... die Berechnung der Heizkostenverteiler:

    24183kWh(Verbrauch) x 0,0759 E/kWh(Preis je Einheit) = 1836,08 E(Gesamtkosten) : 11444,550 Einheiten = 0,1604 E/Einheit(Preis je Einheit)

    Mit dieser Rechnung ist also der Preis pro Einheit doppelt so hoch wie der Preis pro kWh. Wir (2 Personen) haben unser Schlafzimmer nur abends geheizt, die Küche auch nur Zeitweise, ein Zimmer gar nicht und nur das Wohnzimmer und das Bad ganzzeitig, wobei die Heizkörper nie mehr als auf 2-3 standen. Wir saßen den ganzen Winter über mit Decken und Wärmflaschen zuhause und waren noch täglich in Vollzeit arbeiten. Verbraucht haben wir dabei 7144,170 Einheiten. Das macht bei einem Preis pro Einheit von 0,1604 E und plus Warmwasserkosten 1536,25. Dazu kommen noch die Hausnebenkosten in Höhe von 645,02 E und ich habe für meine 81 Quadratmeter Kosten in Höhe von 2181,27 und soll sage und schreibe 681,27 Euro nachzahlen. Letztes Jahr hatten wir nur 12 Einheiten weniger auf den Zählern und der Preis pro Einheit lag noch bei 0,0935 Euro..........also fast nur halb soviel.

    Weiß jemand ob diese Berechnung korrekt ist??? Mich machen die 24183 kWh Verbrauch stutzig.........wo nehmen die das denn her? Die Heizkostenverteiler zählen doch überhaupt keine kWh und wieso werden die 0,0759 E/kWh mit einberechnet........dieser Wert ergibt sich doch ausschließlich aus dem Verbrauch des anderen Hauses. Auch habe ich gelesen das in diesem Fall mit den unterschiedlichen Zählern eine sogenannte Vorerfassung stattfinden muß.........auch davon sehe ich auf der Rechnung nix. Müßte man nicht zuerst die Gesamten Kosten der Wärmemengenzähler berechnen und diese dann vom Gesamtpreis abziehen und anschließend aus dem Restbetrag den Preis pro Einheit der Heizkostenverteiler berechnen? Ich habe mir auch die Rechnungen der Nachbarn zeigen lassen und die haben für Fußbodenheizung und Warmwasser teilweise nur Wärmekosten von 877 Euro (zum Vergleich...bei mir waren es 1536,25E).

    Ich bin hier echt für jede Hilfe dankbar !

  • Hallo Berny,

    also die Heizkostenverteiler hatten im gesamten Haus zuammengerechnet 11444,550 Einheiten und davon haben wir 7144,170 verbraucht und den Rest davon wohl die Leute die im März unter uns eingezogen sind. Wieviel kWh die Nachbarn mit ihrer Fußbodenheizung diesen Abrechnungszeitraum verbraucht haben ist in der Rechnung nicht ersichtlich.

  • Hallo Thomsen,

    das Problem scheint hier wirklich in der nicht vorhandenen Vorerfassung zu liegen. Diese würde aus zwei Wärmemengenzählern bestehen (Investition ca. 300€ [€urozeichen: AltGr+E]) und dann klar definieren, wv. % für jedes Haus zu berechnen ist.
    In vorliegendem Falle hat der Provider offensichtlich die 3 WMZ-Anzeigen in kWh umgerechnet, und in Eurem Haus die HKV-Einheiten ebenso. Die somit ermittelten Zahlen gehen dann anteilig in die zu verteilenden 70% der Heizungsverbrauchskosten ein.
    Dieses kann m.E. nicht korrekt funktionieren, hier wären Sachverständige gefragt, welche mit Sicherheit ein Mehrfaches der Vorverteilungs-WMZ-Installationskosten kosten würden...:eek:
    Ich habe die Frage auch mal in meinem Vermieterforum gestellt und werde mich baldmöglichst zurückmelden.

  • Hallo Thomsen,

    wie ich nun im VM-Forum erfuhr, scheint der einzige zuverlässige und rechtssichere Weg über die Vorerfassung mit zwei WMZ machbar zu sein.

  • Hallo Berny,

    erstmal vielen Dank für deine Mühe. Ich habe mich zwischenzeitlich mal mit dem Sohn des Vermieters unterhalten und erfahren das wohl tatsächlich im Heizungsraum ein WMZ für unser Haus existiert. Ob für das andere Haus auch einer existiert wußte er allerdings nicht. Das erklärt jetzt schonmal wo die 24183 kWh herkommen.......bloß frage ich mich jetzt wie ich denn von den 37670 kWh Gesamtverbrauch 24183 kWh verbraucht haben soll. Wir haben ja wie gesagt bis März alleine in dem Haus gewohnt und der Rest war definitiv nicht beheizt. Da hätten wir ja alleine fast doppelt soviel verbraucht wie die 3 Wohnungen nebenan zusammen:eek: Das die Fußbodenheizungen sparsamer sein können leuchtet mir ja noch ein, aber doch niemals soviel. Und von Seiten der Vermieter bekomme ich immer nur zu hören das alles schon 3 mal nachgerechnet wurde und da ne Profifirma dahintersteckt.

  • Ich habe mich zwischenzeitlich mal mit dem Sohn des Vermieters unterhalten und erfahren das wohl tatsächlich im Heizungsraum ein WMZ für unser Haus existiert. Ob für das andere Haus auch einer existiert wußte er allerdings nicht. Das erklärt jetzt schonmal wo die 24183 kWh herkommen.......bloß frage ich mich jetzt wie ich denn von den 37670 kWh Gesamtverbrauch 24183 kWh verbraucht haben soll. Wir haben ja wie gesagt bis März alleine in dem Haus gewohnt und der Rest war definitiv nicht beheizt. Da hätten wir ja alleine fast doppelt soviel verbraucht wie die 3 Wohnungen nebenan zusammen:eek: Das die Fußbodenheizungen sparsamer sein können leuchtet mir ja noch ein, aber doch niemals soviel. Und von Seiten der Vermieter bekomme ich immer nur zu hören das alles schon 3 mal nachgerechnet wurde und da ne Profifirma dahintersteckt.


    ... womit mal wieder bewiesen ist, dass ein VM nicht unbedingt mit Fachkenntnis gesegnet sein muss... (leider fällt mir intelligenteres bzw. zielführenderes nicht ein, ausser ... Gutachter, Anwalt etc.).
    Da haben es meine Mieter gut...

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