Hallo, liebe Gemeinschaft:
Meine Freundin hat zum 01.09 einen Mietvertrag unterschrieben. Am Tag des geplanten Umzuges habe ich dann erfahren müssen, dass folgender Vorfall passiert ist:
Die Freundin hat mit dem Vormierter und dem Hausmeister eine Schlüsselübergabe zum 30.08 vereinbart und zum 01.09 bereits die Möbelspedition bestellt um Küche und Schlafzimmer zu liefern. Und auch einen Transporter gemietet.
Der Vormieter wollte nicht streichen, so hatten die beiden vereinbart, dass sie die normalen Malerarbeiten übernimmt. Die Wände waren wohl zum Teil dreckig und es waren Deckenleisten angebracht, die eigentlich nicht Bestandteil der Mietsache sind. Die wollte sie aber übernehmen. Plus noch ein Paar Dinge, wie Jalousien und Badezimmerschrank etc... im Gegenzug streichen (was sie eh vorhatte)
Zur vereinbarten Schlüsselübergabe war die Wohnung leergeräumt allerdings zeigte sich dabei, dass doch viele Mängel vorahnden sind, die vorher durch die Möbel nicht sichtbar waren. Und durch das Abmachen der Deckenleisten (gegen die Abmachung) war die Tapete zum Teil in Fetzen runtergerissen. Die Küchenfliesen (hatte der Vormieter erst neu machen lassen) waren exakt auf seine Küche angepasst, d.h. hinter den Schränken war nicht gefliest, passte allerdings nicht zu ihrer Küchenform,(geflieste Küche ist aber Bestandteil des Mietvertrages) im Bad fehlten die Fliesen, die dieses Zugangsloch verdeckten, da stand vorher ein Badezimmerschrank davor etc...
Sie hat mir das ganze Porotokoll gezeigt, da standen noch viel mehr Sachen drin, sowie Schäden an Türen, ein faustgroßes Loch im Putz hinter dem Schrank, (zudem hatte auch hier der Vormieter um den Schrank herumgestrichen und dahinter zeigte sich ein sattes Grün...), Bohrlöcher im Kunststofffensterrahmen....
Der Fußboden sah wohl auch nicht gut aus. Das Laminat war beschädigt und teilweise felhten hinter den Möbeln zur Wand hin einzelne Platten (warum, weiß kein Mensch)(Laminat war auch Bestandteil des Mietvertrages), Schimmelflecken hinter dem Sofa etc etc
Der Vormieter hat behauptet, sie hätten sich darauf geeinigt, dass sie die komplette Renovierung übernimmt bzw. die Wohnung im unrenovierten Zustand übernimmt und dafür könnte sie früher einziehen als ursprünglich geplant (sein Mietvertrag ging wohl noch bin zum 30.09.), und meine Freundin beharrte natürlich auf ihrer Version sie hatte das alles zum ersten Mal gehört. Der Hausmeister sagte, ihm sei das egal, die Parteien müssen sich einigen, ansonsten wäre die Schlüsselübergabe beendet und sie könne nicht einziehen.
Sie konnten sich nun nicht einigen.
Die Endgültige Schlüsselübergabe mit Einigung (deutlich zu Ungunsten meiner Freundin) erfolgte dann zum 03.09 und das nur, weil sie schon im Verzug mit ihrer eigenen Wohnungsübergabe war und nur dank der Kulanz ihrer Vermieter noch die zwei Tage bleiben konnte. Allerdings konnte sie es sich nicht mehr leisten noch ein oder zwei Tage zu verzögern, zumal der Sonderurlaub für den 01.9. schon weg war. Die Möbelspedition war abbestellt, was aber einen Abschlag gekostet hat, der Transporter musste bezahlt werden, obwohl sie ihn in den zwei Tagen nicht nutzen konnte. Die bestellten Umzugshelfer konnten zum Teil auch nicht, weswegen sie noch zwei Leute bestellt und bezahlt hat, weil sie sonst nicht fertig geworden wäre... Und die Küche kann dann erst in zwei Wochen erneut ausgeliefert werden.
Kurzum, mehr Unannehmlichkeiten hätten kaum kommen können und der Hausmeister hat sie förmlich erpresst, er meinte nämlich, er habe Zeit, er sei kein Rechtsanwalt und die beiden Parteien müssen sich nun einigen, und sie saß praktisch auf der Straße mit all ihrem Zeug und hat unterschrieben, dass sie nach Zahlung von 200 Euro durch den Vormieter die Wohnung so übernimmt, dann aber wieder in ordnungsgemäßem Zustand abgibt (Renovierungsklausel im Mietvertrag)
Es ist sehr viel, was ich geschrieben habe, aber das muss sich einer vorstellen, sie war fertig mit den Nerven.
Ich finde, das Ganze geht hinten und vorne nicht. Da der Vermieter (eine Gesellschaft) gerade keine Bürozeiten hatte, hat sie dort zwischenzeitlich keinen erreicht und war auf Gedeih und Verderb diesem Hausmeister ausgeliefert, anschließend haben die aber auch nur die Verantwortung von sich gewiesen
Ich weiß nicht, wer da welche Rechte und Pflichten hat, aber sowas kann doch nicht angehen.
1. Wer kommt für die (nicht unerheblichen) Mehrkosten auf.
2. Kann sie dagegen vorgehen, dass sie nun auf der kompletten Renovierung sitzenbleibt, samt Küchenfliesen, Laminatboden und Putz
3. Sie hockt jetzt auf einem Kistenhaufen mit Baustelle, ohne Küche und Schlafzimmer das ist doch auch kein hinnehmbarer Zustand Kann sie da sogar u.U. was geltend machen?
Ich weiß nicht mehr weiter, hab sie erstmal bei mir einquartiert, bis wenigstens ihre Küche kommt. (obwohl es bei mir auch ungemütlich ist ;-))
Vielen Dank für das geduldige Lesen (vielleicht hab ich zwischendrinn auch was durcheinander gebracht) und freue mich schon zu lesen, was der Kompetente Stamm an Mitgliedern mir schreibt