Beiträge von Szhfrr

    Sondern wie oft?

    Dann sind es vielleicht 2x Stoßlüften. Wir wollten damit sagen, dass es nicht zwingend jeden Tag akribisches Stoßlüften zu den gleichen Tageszeiten ist. Abweichungen sind möglich. Ein Lüftungsprotokoll haben wir nicht geführt. Aber so gesagt: Morgens und abends zu lüften und zwischendurch mal nach Bedarf auf Kipp zu lüften, machen wohl die meisten.

    Dann ist es entweder zu wenig lüften oder zu wenig heizen oder beides.

    Wie gesagt. Wir lüften in dem vorgegebenen bzw. empfohlenen Rahmen. Vertraglich ist nichts festgehalten und besondere Regelungen wurden nicht vom Vermieter kommuniziert. Wir müssen sogar immer super früh zu heißen anfangen. Teilweise Ende September/Anfang Oktober. Der Wohnbereich liegt komplett zur Nordseite, dazu die vielen Fenster. Das kühlt schnell ab. Eine Raumtemperatur von 22 Grad unterschreiten wir nie. Außerdem kann doch auch nicht erwartet werden, dass wir so früh, dauerhaft die Heizung auf 4-5 stehen haben und gleichzeitig alle vier Stunden lüften?

    Bevor ihr zu einem Gutachter greift, würde ich an eurer Stelle ein Oberflächenthermometer besorgen, evtl auch eine Wärmebildkamera mieten.

    Das machen wir. Hygrometer sind auch schon bestellt. Es kann natürlich auch eine Mischung aus Haus und Mieterverhalten sein. Bloß, wie würde man damit umgehen...

    wenn Möbel vor einer Außenwand stehen egal mit welchem Abstand.

    Stehen sie sonst in keinem anderen Raum, bloß lässt sich das nicht immer vermeiden. Im Schlafzimmer haben wir zwei Außenwände mit zwei Fenstern. Da bleiben nicht allzu viele Stellmöglichkeiten.

    Hallo zusammen,

    wir haben leider mit Schimmelbefall in unserer Mietwohnung, aber auch mit einem sturen Vermieter zu kämpfen. Über Einschätzungen und Ratschläge sind wir dankbar, weil wir nicht wissen, wie wir weiter vorgehen sollen.

    Wir wohnen seit 3,5 Jahren in einer 93 m² großen, renovierten Altbauwohnung im 1. OG. Das Haus wurde vor 10 Jahren stückweise saniert bzw. renoviert. Die Dämmung wurde erneuert (Einblas). Alle Fenster wurden ausgetauscht (3-fach, Schüco). Unser Vermieter wohnt im Erdgeschoss. Der Kontakt ist sehr oberflächlich, man sieht sich kaum. Alles (für ihn) Relevante wird über den Briefkasten geregelt.

    Bereits im ersten Herbst fiel auf, dass die Fenster schnell von innen nass sind. So nass, dass das Stoßlüften nicht ausreicht, sondern man alle Fenster mit einem großen Duschhandtuch trocknen muss. Und wir haben viele Fenster. Im Wohnbereich, der nördlich ausgerichtet ist, sind es allein eine Balkontür, drei Fenster und vier Doppelfenster (Wintergarten). Nach und nach hinterließ dies auch Spuren an den Fensterdichtungen (Silikon), die sich dunkel verfärbten. Wir informierten unseren Vermieter. Dieser verwies auf richtiges Heizen und Lüften, ließ uns mit einem Hydrometer und einem Luftentfeuchter (Granulat) zurück. Die Luftfeuchtigkeit liegt oft bei ca. 55% und steigt schnell über diesen Wert (über 60%).

    Im letzten Herbst waren vier Außenecken (oben) nass und schimmelten nach und nach. Die Wochen zuvor hatte es die ersten starken Regenfälle gegeben. Wieder informierten wir unseren Vermieter. Wir sprachen Wärme-/Kältebrücken an und möglichen Undichtigkeiten an. Dieser reagierte kaum bis schleppend. An der Dämmung könne es nicht liegen. Um weiteres Warten zu vermeiden, behoben wir die Mängel in Absprache mit dem Vermieter selbst (Drei-Schritte-System). An diesen Stellen ist auch bis heute nichts wieder- oder durchgekommen.

    Nun sind wir im dritten Jahr und waren gespannt, was uns diesen Herbst erwartet. An den Fensterlaibungen zeigen sich Flecken und Schimmel. Nicht durchgehend und auch nicht entlang der Silikondichtung, sondern direkt an bzw. auf der Tapete. Direkt neben der von uns behandelten Außenecke oben, auch Schimmelflecken, und auch in der darunterliegenden Ecke. Das ist nun der Befall mit dem größten Ausmaß. Außerdem roch es in unserem Schlafzimmer modrig. Zum einen war die Außenecke unten nass und gammelig. Zum Anderen gammelten unsere Kommoden von hinten. Diese haben einen Abstand von über 10 cm. Die Wand selbst hat offensichtlich nichts. Diesen Fund mussten wir umgehend selbst beheben, weil wir dem Ganzen jede Nacht ausgesetzt waren und es schon gemerkt haben (gesundheitlich).
    Wir informierten unseren Vermieter schriftlich, schickten einige Fotos, baten um zeitnahe Besichtigung und Behebung durch Fachpersonal.

    Nach nun zwei Wochen die Rückmeldung per Brief. Um es kurz zu fassen: Unser Vermieter weist alles zurück. Nach Rücksprache mit dem Architekten wäre der Eintritt von Feuchtigkeit von außen ausgeschlossen. Alle Fenster wären ordnungsgemäß verbaut worden. Sowohl im EG als auch im 2. OG (nicht dauerhaft bewohnt) gäbe es nicht ansatzweise Schimmelbildung.

    Aber auch folgende (in unseren Augen) Unterstellungen: „Bereits im ersten Winter […] sammelte sich bereits Kondenswasser an den Fensterscheiben, was eindeutig auf fehlende Belüftung hindeutet. […] Selbst von den Nachbarn wurde ich schon auf Ihr Lüftungsverhalten angesprochen. […] Dies deutet eindeutig auf falsches Lüftungsverhalten hin.“

    Dann noch der obligatorische Verweis auf richtiges Lüften und Heizen und die eindringliche Bitte um ein angemessenes Lüftungsverhalten. Als Verursacher wären wir für die Beseitigung durch eine Fachfirma verantwortlich.

    Diese Reaktion war fast zu erwarten, hinterlässt uns aber wütend und sprachlos. Wir heizen jedes Jahr frühzeitig. Wir wissen, wie man lüftet. Ja, vielleicht sind es mal keine 3x täglich auf Stoß, aber damit werden wir sicherlich nicht alleine sein. Nach uns macht es sich unser Vermieter hier sehr einfach. Verweis auf Architekten ohne Nachweis (der kein Gutachter ist) und irgendwelche Beobachtungen von Nachbarn. Wir wissen, dass Schimmelbefall ein Dauerthema und Streitpunkt zwischen Mieter und Vermieter ist. Aber das geht (so) nicht (mehr)!

    Wir wissen nun absolut nicht, wie wir uns verhalten sollen. Zwei Möglichkeiten:

    1. Wir bestehen auf die Beurteilung durch einen Gutachter, da laut Recherche erst der Mieter ausschließen lassen muss, dass es an der Bauweise oder Mängeln liegt. Das würde ihm stinken und wäre unangenehm. Wir wohnen unter einem Dach. Trotzdem ist da dieses Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, denn für ihn war es das vermutlich.
    2. Wir beheben die Mängel selbst und stecken nicht mehr Zeit und Energie in das Thema. Denn die Frage ist, zu was das Ganze führen würde. Vielleicht bekommen wir Recht, es liegt an Mängeln und dann? Für uns steht fest, dass wir hier sowieso nicht dauerhaft wohnen möchten. Alles in allem sind wir hier zufrieden, wäre da nicht der Vermieter unten. Wenn wir was Schönes finden – gut. Wenn erstmal nicht – auch ok. Aber hier zeitnah wegen der Situation auszuziehen, sehen wir nicht, da der Wohnungsmarkt schwierig ist. Und wenn wir das Feld räumen, würde das ihm unten vielleicht sogar entgegenkommen.

    Auch, wenn man das durch begrenzte Infos und ausgehend von Fotos schwer beurteilen kann:
    Wir würdet ihr die Mängel einordnen? Wirklich falsches Lüftungsverhalten?

    Und: Was tun? Zurückmelden? Wenn ja, wie? Auf einen Gutachter bestehen? Die Nachbarn befragen, ob unser Lüften auffällig ist? Wir sind ratlos, wie Ihr am „Roman“ erkennen könnt…

    Vielen Dank!

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