Sind Verdunster irgendwie geeicht?

  • Hallo,

    ich schreibe Euch, weil ich bei meiner jetztigen Abrechnung doch etwas misstrauisch geworden bin.
    Der Winter war recht mild in München, worauf ich wirklich nicht mit einer Nachzahlung gerechnet hatte, insbesondere da wir immer nur auf 20-21° geheizt haben.

    Kommen wir zu den Zahlen. Es sind insgesamt 36 Wohnungen auf die die Kosten verteilt werden.

    2013/2014:
    Verbrauch Öl: 30500l
    Kosten dafür: 27500€
    Verteil auf 543 Striche
    -> 1 Strich kostet ca. 36€

    Jetzt kommt aber das was mich stutzig macht. Denn letztes Jahr war es so.

    2012/2013:
    Verbrauch Öl: 32500l
    Kosten dafür: 29500€ (also ca.7% mehr Kosten/Verbrauch)
    Verteilt auf 721 Striche
    -> 1 Strich kostet ca. 28€

    Jetzt frage ich mich wie es sein kann, dass bei 7% weniger Gesamtverbrauch, die Gesamtzahl der Striche
    plötzlich aber um 543/721 => 25% abfällt? Sind die Verdunster nicht geeicht?
    Der Punkt ist nämlich der, dass ich komischerweise zwar weniger Striche habe, von 47,5 auf 43,5, also ca. 8%
    aber dennoch deutlich mehr zahlen muss (ca 20%). Ich mein ist klar, weniger Striche bei gleichen Kosten, macht die Striche teurer.

    Aber wie kann es zu diesen wenigen Strichen kommen? Das sieht so aus, als ob wir übermäßig mehr geheizt hätten.
    Ich mein ja, wir sind im EG und haben seitlich eine freie Wand ohne Wohnung nebendran.
    Indiziert aber die geringe Anzahl Striche nicht weniger Verbrauch? Wieso sieht man den in den Gesamtkosten nicht?

  • Wenn Sie schon mal glauben, Unstimigkeiten bei der Heizlostenrechnung endeckt zu haben, dann ersparen Sie sich in Zukunft solche, wie geschehen, halbseidene Sachen. In die Abrechnung fließen noch andere Faktoren ein. Mit Strichen und Gesamtverbrauch allein werden Sie nie zum Ziel kommen.

    Einsannen, persönliche Angaben schwärzen und hier einstellen.

  • Aber wie kann es zu diesen wenigen Strichen kommen? Das sieht so aus, als ob wir übermäßig mehr geheizt hätten.


    :confused: Weniger Striche sehen für mich nach weniger heizen aus.

    Indiziert aber die geringe Anzahl Striche nicht weniger Verbrauch? Wieso sieht man den in den Gesamtkosten nicht?


    Zu "weniger Verbrauch":
    Weniger Heizwärmeverbrauch, ja. In verbundenen Heizungsanlagen wird aber auch Warmwasser gemacht (siehe nächsten Absatz).

    Zu den Gesamtkosten:
    Abgesehen davon, dass die Kosten nicht nur von der Ölmenge, sondern auch vom Ölpreis abhängen, wäre erstmal interessant, wie bei Euch das Warmwasser gemacht wird. Steckt die Warmwasseraufbereitung nicht auch in der Ölmenge (und den Kosten für das Öl) mit drin?

  • Ja Warmwasser sind 19% und Heizwasser 81%. Beim Warmwasser habe ich dasselbe Phänomen.
    Weniger Verbraucht, mehr kosten.
    Ölpreis ist nahezu gleich, wie man aus den Daten, die ich angegeben habe ersehen kann. Es läuft darauf hinaus,
    dass der Ölverbrauch um 7% gesunken ist, die Striche insgesamt aber eben um 25% und dass ich, obwohl
    der Ölpreis nahezu konstant war mehr zahle und alle andere weniger.

  • Mir ist Deine Kritik nicht ganz klar ... sorry. Wenn man 2 Jahresabrechnungen miteinander vergleicht, müssen alle Faktoren einbezogen werden. Im Moment argumentierst Du mit den Gesamtkosten (und den "Verbrauchstrichen" an den Heizkörpern), um Deine Mehrheizkosten zu bewerten. Es gehören aber - wie erwähnt - die Warmwasseraufbereitungskosten auch in die Gesamtkosten mit hinein.

    Um da ein schlüssiges Bild zu gewinnen, muss man beide Abrechnungen mit allen Werten sehen (wie auch von Kolinum schon bemerkt).

    Eine Bestätigung wie: "Oh ja, das hört sich seltsam an, da ist vielleicht was verkehrt", die kann ich Dir vielleicht geben, aber die hilft Dir ja schließlich auch nicht wirklich viel. :)

    Im Moment kann auch noch gar nicht pauschal ausgeschlossen werden, dass vielleicht nicht doch alles durchaus in Ordnung ist.

  • Ok ich mache das Beispiel kürzer. Es wurden in beiden Jahren ca 30000l zu einem Gesamtpreis von 30000€ verbraucht.

    in einem Jahr verteilt sich das auf 432 Striche
    im anderen auf 741 Striche.

    Wenn die Striche irgendwie geeicht sind, dürfte das nicht passiert. Denn der Energieäquivalent der durch die Striche gemessen wird unterscheidet sich um 25%

    Insgesamt verstehe ich nicht, wie bei gleichbleibenden Gesamtkosten, ich Jahr für Jahr mehr zahle.

    Einmal editiert, zuletzt von ThoWei (22. August 2014 um 14:59)

  • Ok ich mache das Beispiel kürzer. Es wurden in beiden Jahren ca 30000l zu einem Gesamtpreis von 30000€ verbraucht.
    in einem Jahr verteilt sich das auf 432 Striche
    im anderen auf 741 Striche.
    Wenn die Striche irgendwie geeicht sind, dürfte das nicht passiert. Denn der Energieäquivalent der durch die Striche gemessen wird unterscheidet sich um 25%


    Dann solltest Du die Einzelwerte jedes HKV in der Immobilie vom vorherigen Abechnungszeitraum mit dem letzten miteinander vergleichen.

  • Dann solltest Du die Einzelwerte jedes HKV in der Immobilie vom vorherigen Abechnungszeitraum mit dem letzten miteinander vergleichen.


    Hat er ja im Eingansposting getan ...


    Aber das bringt mich gerade zu einer ganz anderen Feststellung:

    Wenn in der Abrechnung 2013/14 eine HKV-Einheit ("Strich") 36 € kostet und 543 Einheiten zu Buche stehen, so ergibt das an Heizwärmeverbrauchskosten 19.548 €. Diese Heizwärmeverbrauchskosten können maximal 70% der Heizwärmegesamtkosten sein. Damit wären die Heizwärmegesamtkosten also 19.548:70x100 = 27.926 €. Das sind schon mehr als die Gesamtkosten von 27.500 €. Und da reden wir noch gar nicht von den Warmwasseraufbereitungskosten, die auch noch in den Gesamtkosten von 27.500 € mit drinstecken müssten ...

    Mit den im Eingangsposting angegebenen Werten wäre eine Abrechung also nicht plausibel ....

  • Habe ich schon gestern festgestellt! Ohne den Vergleich der Abrechnungen ist alles bloß Palaver!
    Um eine halbwegs richtige Antwort zu geben müssen Fakten vorliegen. Individuelle Rechenkünste gehören auf den Müll.
    Da hilft kein rumschwadronieren.

  • Individuelle Rechenkünste gehören auf den Müll.
    Da hilft kein rumschwadronieren.


    Meinst Du mich damit oder haben sich unsere Postings nur überschnitten??

    Meine Rechnung und Schlussfolgerung sind sicherlich akzeptabel, denn sie berücksichtigen die vom Threadersteller angegebenen Werte und legen eine "normale" Abrechnung nach Heizkostenverordnung zugrunde. Ob und was tatsächlich in den Nebenkostenabrechnungen auf welche Weise genau berechnet wurde (und was daran wahrscheinlich nicht korrekt ist), werden wir wohl nicht mehr erfahren, da der Threadersteller anscheinend keine Lust hat, beide Abrechnungen (oder zumindest die neuere) einzuscannen.

    Einmal editiert, zuletzt von AjaxMH (22. August 2014 um 19:11) aus folgendem Grund: typo

  • da der Threadersteller anscheinend keine Lust hat, beide Abrechnungen (oder zumindest die neuere) einzuscannen.

    Allein darauf bezog sich meine Antwort. Wenn der Fragesteller, und schließlich ist er, welcher ein Problem hat, ein gewisses Desinteresse erscheinen läßt, sollte man eigentlich die Sache abhaken.

  • Die Gesamtkosten sind in etwa gleichgeblieben. Die Verbrauchskosten verteilen sich einmal auf ca. 721 Striche und dann auf 543 Striche.
    Damit kostet 1 Strich im 2. Fall mehr als im ersten Fall.
    Das liegt nicht an den Verteilern, sondern da hat jemand weniger geheizt.

  • Da stimme ich Dir zu. Bei dem milden Winter sollte jeder weniger geheizt haben, was auch meine reduzierten Striche anzeigen.
    Der Ölverbrauch ist um 5% gesunken, der Ölpreis ist sogar niedriger, die Striche sind um ganze 180 runter gegangen. Bei 36 Wohnungen sind das 5 Striche pro Wohnung. Bei mir selbst waren es 4 Striche. Das passt soweit.
    Nur wenn alle weniger Striche haben und so viel weniger geheiz haben, ca. 20%. Sollten die Heizkosten mehr als nur 5% runter gehen....

  • Das liegt nicht an den Verteilern, sondern da hat jemand weniger geheizt.


    Ich befürchte, so einfach ist das nicht. Den Begriff Gesamtkosten lasse ich mal weg, da es eigentlich um Verbrauchskosten geht. Und gerade wenn Verbrauchskosten in etwa gleich sind, sollte es bei ebenfalls etwa gleich bleibenden Preisen auch einen etwa gleich großen Verbrauch gegeben haben. Das ist hier nicht der Fall, und daher gebe ich dem Threadersteller in seinen Zweifeln recht.

    Während also die Heizwärmeverbrauchskosten um lediglich 2,6 % gefallen sind (von 20164 € auf 19646 €), sind die diesen Verbrauch erzeugenden Striche um 24,7% gefallen. Auch der von mir mal errechnete, nur auf die Heizwärme angefallene Anteil vom Heizölverbrauch ist lediglich um 6,2 % gesunken (von 26765 Liter auf 25093 Liter), was wiederum bedeutet, dass ein Strich in 2013 noch 37,1 Liter Öl verbrauchte und in 2014 dann aufmal 46,2 Liter.
    Das ist m.E. schon irgendwie erklärungsbedürftig.

    Wenn wirklich (entsprechend der Striche) so viel weniger geheizt wurde, der reale Verbrauch an Öl sich aber kaum geändert hat, dann muss der Wirkungsgrad der Heizung direkt neben ihr selbst in den Keller gefallen sein. ;)
    Auch das wäre sicherlich nicht unmöglich.

    --------------
    Nebenbei - an der Abrechnung fällt mir auch auf:

    • Von 2013 zu 2014 ist der Ölverbrauch von 32419 Liter auf 30747 Liter gesunken. Die Heizungsanlage hat also weniger verbrannt. Der Betriebsstrom der Heizungsanlage ist aber von 1702 € auf 2348 € gestiegen. Interessant wäre: Ist der Strom dort so viel teurer geworden? Wie wurden der Betriebsstrom bzw. dessen Kosten gemessen oder errechnet?
    • Der Anteil der Warmwasseraufbereitungskosten an den Gesamtkosten wurde mit einer Formel errechnet, die lt. Heizkostenverordnung nur [Zitat:] "in Ausnahmefällen[, wenn] weder die Wärmemenge noch das Volumen des
      verbrauchten Warmwassers gemessen werden können
      ", verwendet werden kann. Interessant wäre: Ist da tatsächlich keinerlei zentraler Warmwasserzähler?
  • Gute Frage, ob die einen zentralen Zähler haben. Strom ist teurer geworden, aber nicht so viel. Vor allem gibt es selbst bei den SWM einen günstigen Tarif. Das ist mir noch nicht aufgefallen! Danke! Ich melde mich sobald ich weiß ob es ein zentrales Messgerät gibt.

    Ach übrigens. Der Abrechnungszeitraum geht bis mai. Abgelesen wurde am 11. Juni. Finde ich auch etwas spät. Jedenfalls haben wir dieses Jahr so elektrische Zähler. Die messen aber auch keinen direkten Verbrauch..

  • Jedenfalls haben wir dieses Jahr so elektrische Zähler. Die messen aber auch keinen direkten Verbrauch..


    Was ist los? Die Heizkostenverteiler wurden getauscht??? :confused::eek:
    Dass dann der Maßstab sich für die "Striche" ändert, ist ja nun logisch. Dann hat auch niemand weniger geheizt.

    Der Tacho zeigt dann eben in miles per hour an und nicht mehr in km/h, aber die Geschwindigkeit ist gleich.

  • Bei elektronischen Zählern sind mir Striche fremd.


    Mir auch! Deswegen hatte ich zuvor auch nicht im Traum dran gedacht, dass da Geräte ausgetauscht sein könnten. Ich hoffe, ich habe das missverstanden ... ;)

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