Internet-TV als alleiniges Fernsehsignal

  • Der Kabelnetzantreiber, der zurzeit noch unser Haus versorgt, hat zum Jahresende allen Mietern das Vertragsverhältnis gekündigt. Er sagt, er kann das Signal nicht mehr bereitstellen, da das Signal über eine alte Telekom-Technik zur Verfügung gestellt würde, die eingestellt wird.

    Zum Grundsätzlichen:
    Der Vermieter hat sich mit dem Sachverhalt beschäftigt und teilt daraufhin den Mietern mit, dass alle Mieter sich einen internet-basierten Fernsehanschluss holen sollen. Er untersagt gleichzeitig das individuelle Errichten von SAT-Anlagen. DVB-T ist in unserer Region nur mit Außenantenne zufriedenstellend zu empfangem. Keine Ahnung, wie das mit DVB-T2 aussehen wird.

    Die Fragen:
    Ist es heutzutage so, dass es ausreicht, wenn den Mietern die Infrastruktur für Internet als Zugangsweg zur Verfügung gestellt wird, oder muss einer der "klassischen" Wege zur Verfügung stehen? Der Vermieter meint, sein Anwalt sagt, das wäre heute ausreichend.

    Der alternative Vorschlag vom Vermieter ist das Errichten einer SAT-Anlage, in deren Kosten sich die Mieter reinteilen sollen. Für uns als Mietparteien nicht akzeptabel.

    Mit Grundversorgung hat das unserer Meinung nach nicht viel zu tun, aber wie ist die Rechtslage?

    Danke für Eure Antworten ggf. mit Rechtsgrundlagen :D

  • Mit Grundversorgung hat das unserer Meinung nach nicht viel zu tun, aber wie ist die Rechtslage?


    Die wird Dir ein Rechtsanwalt erklären.
    Als Ihr die Wohnung Anno Dunnemals angemietet hattet, wird der Vermieter m.W. wohl kaum verpflichtet sein, dem technischen "Fortschritt" Rechnung zu tragen. Immerhin hat ja der VM Euch einen akzeptablen Vorschlag gemacht, den Ihr aus Borniertheit(?) nicht akzeptieren wollt.

  • Die wird Dir ein Rechtsanwalt erklären.
    Immerhin hat ja der VM Euch einen akzeptablen Vorschlag gemacht, den Ihr aus Borniertheit(?) nicht akzeptieren wollt.

    Mit Borniertheit hat das nichts zu tun ... ich selbst habe sogar mein Fernsehen übers Internet. Aber ich frage hier halt mal im Namen der anderen Mieter. Und weil es mich interessiert. Da hängen dann verschiedene Aspekte dran. Erst mal müsste man alle Mietparteien zusammenführen, die bald 2000 Euro für die SAT-Anlage aufzubringen und zu zahlen. Selektiv ausbauen, nur für einzelne Mieter, ist ja albern. Es schließt sich die Frage an, was im Falle eines Auszugs ist, ob man dann halt einfach das Geld verschenkt hat. Und: was ist mit der Wartung bzw. Reparatur der Anlage, sollte mal was damit sein?

  • Nö, ich rede von Kabel, SAT oder terrestrisch in seiner digitalen Variante, bevorzugt. Doof für sie, wenn die alte Oma unter mir sich jetzt noch einen Internetanschluss holen muss, nur um Fernsehen zu können. Und das ist m.E. der Punkt - es sollte doch ohne Internet möglich sein, Fernsehen zu bekommen. Das verstehe ich unter Grundversorgung.

  • Dachte wirklich, dass das alte Opal-Netz bereits seit Ende 2015 abgeschaltet wurde, da seit einiger Zeit neue Kabel gelegt werden. Gibt es keine anderen Anbieter, die dort bereits auf ein neues Netz zugreifen können?

  • Nein, es gibt hier nur KD

    Und nochmal ein Hinweis, weil es oben nicht ganz klar rauskommt. Die Mieter sollen die SAT-Anlage kaufen, für sich, von ihrem Geld. Wir reden von einer Schüssel mit 8-fach-Verteiler für 1700 Euro.

    Einmal editiert, zuletzt von Skatan (8. Dezember 2016 um 20:56)

  • Nun, wie bereits etwähnt, wird ja vom Vermieter der Vorschlag mit der SAT-Anlage angeboten, was aber mit weiteren Kosten verbunden ist. Darum wohl auch sein Hinweis es über das Internet zu machen.

  • Das ist ja auch in Ordnung, aber gibt es denn sowas, dass die Mieter gemeinschaftlich eine Sache kaufen, die dann fest in oder am Mietobjekt verankert ist? Welches ihnen gar nicht gehört ...

  • Die Mieter sollen die SAT-Anlage kaufen, für sich, von ihrem Geld. Wir reden von einer Schüssel mit 8-fach-Verteiler für 1700 Euro.


    ... damit der VM/Hauseigentümer nix damit zu tun hat...
    Wenn ein ausreichendes Koax-Kabelnetz vorhanden ist, würde ich die Anlage für ein Bruchteil des Preises bauen, evtl.lassen...

  • Klar, die Kabel liegen doch im Haus ... Koax vom Keller aus in die einzelnen Wohnungen ...man könnte sogar von einer DG-Wohnung in den Keller gehen und müsste nicht erst durch die Esse oder so. Ist kein Angebot, das ich eingeholt habe, kommt mir "ein wenig" zu hoch vor :D

  • Mietrechtlich muß Ihnen der Vermieter lediglich eine Möglichkeit bieten, Telefon und Fernsehen zu betreiben oder nutzen.
    KOstengünstig käme eigentlich nur eine Satelilitenanlage in Frage, weil hiermit nur ganz geringe Nachfolgekosten entstehen.
    Die Installationskosten könnten im Rahmen einer Mieterhöhung als Modernisierungskosten vom Vermieter geltend gemacht werden.

  • Multimedia Anschluss bedeutet ja nicht, dass man auch die Internetversorgung mitbuchen muss.
    Bei meiner Großmutter ist auch ein solcher Anschluss verbaut, sie bezieht darüber aber nur Kabel-TV mit einem Receiver.

  • Danke für die weitere Antwort.

    Funfact: einige Mieter sind an ihre ADSL-Verträge bei o2, vodafone. etc. gebunden, somit ist die Leitung für VDSL blockiert und Wechsel zu Anbieter mit IPTV-Angebot (z.B. Entertain) nicht möglich. Und nun?

  • einige Mieter sind an ihre ADSL-Verträge bei o2, vodafone. etc. gebunden, somit ist die Leitung für VDSL blockiert und Wechsel zu Anbieter mit IPTV-Angebot (z.B. Entertain) nicht möglich. Und nun?


    Was interessiert es den VM, mit welchen Providern die M Verträge haben? Siehe Post #17.

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