Guten Tag,
wir haben vor wenigen Tagen einen Mietvertrag für eine neue Wohnung unterschrieben. Tolle Wohnung in traumhafter Wohnlage zu einem bezahlbaren Preis. Allerdings scheint sich jetzt gerade der große Haken an der Sache zu zeigen: Die Wohnung befindet sich in einem Dorf mit 600 Einwohnern und hat anscheinend keine Anbindung an das Internet. Vor Unterzeichnung des Vertrags habe ich die DSL-Verfügbarkeit bei der Telekom geprüft. Das Ergebnis: "DSL 16000 ist an dieser Adresse möglich".
Nun habe ich von einem Nachbarn erfahren, dass das Haus selbst wohl an der DSL-Leitung angeschlossen ist, diese Leitung aber nicht allen Wohneinheiten innerhalb des Hauses zugänglich sei. Der Vermieter hatte uns auf diesen Umstand nicht hingewiesen. Daraufhin bin ich noch einmal zur Telekom. Dort sagte man mir, die tatsächliche Verfügbarkeit könne nur ein Techniker vor Ort prüfen - das wird aber ein paar Wochen dauern. Auch hatte ich mich bei Unitymedia über einen Internetanschluss über Kabel erkundigt. Das funktioniert leider auch nicht, da das Haus nur über eine Satellitenantenne verfügt.
Nun versuche ich gerade die rechtliche Situation zu entschlüsseln. 2013 hatte der Bundesgerichtshof ja bereits verkündet, Internet sei ein Grundrecht. Und die GroKo wollte ja eigentlich den Netzausbau vorantreiben. Konkret stellen sich mir nun folgende Fragen:
- Hätte der Vermieter darauf hinweisen müssen, wenn kein DSL-Anschluss möglich ist?
- Haben wir nun ein Sonderkündigungsrecht, wenn wir keinen Internetanschluss bekommen (meine Frau und ich arbeiten häufig von zuhause aus, da ist eine stabile Verbindung Voraussetzung)?
- Kann der Hausbesitzer verpflichtet werden, jede Wohnung an die offenbar bestehende DSL-Leitung anzuschließen?
Vielleicht war hier ja bereits selbst jemand in dieser Situation und kann mir seine Erfahrungen schildern.
P.S. Eine Lösung über den Vodafone Gigacube (Mobilfunknetz) wäre auch nur eine Notlösung (begrenztes Datenvolumen, Videostreaming nicht in HD möglich).
Vielen Dank,
Benjito